Zweite

Oops, we did it again !

Nein, ich bin auf meine alten Tage kein Britney Spears Fan geworden, aber wir haben in der Schach-Oberliga Nord schon wieder verloren.

St.Pauli 2 gegen SF Schwerin 3,5 zu 4,5. Wir haben zu “unseren” Schwerinern ein besonders herzliches Verhältnis. Man ist immer voller Vorfreude, wenn ein gemeinsames Kräftemessen auf den 64 Feldern ansteht! Den Schwerinern geht es ähnlich, wie man ihrem wunderbaren Bericht über unseren Mannschaftskampf auf ihrer Homepage entnehmen kann.

Erfolgreiches Wochenende im Schach

Die SF Schwerin haben durch diesen verdienten Sieg den Klassenerhalt wieder selbst in der Hand. Bei uns sieht es, noch milde ausgedrückt, sehr finster aus. Trotzdem waren wir nach dieser Niederlage nur kurz deprimiert, denn die Freude über den Aufstieg unserer 1.Mannschaft in die 1. Schach Bundesliga überstrahlte doch alles!!

Rüdiger Breyther

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Ein traumhaftes St. Pauli Wochenende !!

Unsere Fußballer hatten mit dem 4 : 3 Erfolg in Kiel vorgelegt, da wollten sich die 3 “Schach-Sonntagsmannschaften” nicht lumpen lassen und blieben ebenfalls siegreich.

Unsere 1. Mannschaft gewann sowohl gegen den Lübecker SV (mit 7,5 zu 0,5 !!!!), als auch im Thriller am Sonntag gegen den SK Doppelbauer Kiel mit 4,5 zu 3,5 und grüßt nun sogar von der Tabellenspitze!

Beim Stand von 3,5 zu 3,5 war nur noch die Aljoscha`s Schwarzpartie gegen Ashot Parvanyan offen. Viele FC St. Pauli-Fans fieberten mit, entweder vor Ort oder wie ich am Smartphone oder am PC. Ich rief wohl alle 5 Minuten die aktualisierte Ergebnisseite im Internet auf und war natürlich restlos begeistert, als der Punktgewinn für Aljoscha gemeldet wurde.

Der Klassenerhalt, das war das Saisonziel, ist gesichert. Jetzt ist sogar der Titel möglich, unglaublich!

Unser “Schach-Sorgenkind”, FC St. Pauli 2, gewann in der Oberliga 5 : 3 beim TV Fischbek und schöpft wieder etwas Hoffnung im Abstiegskampf.

Besonders hervorheben möchte ich Andreas Kohtz. Er sprang nicht nur ein,sondern trug mit seinem Schwarz-Sieg gegen Nikolas Egelriede entscheidend zum Erfolg bei.

Volle Punkte erzielten noch Giso, Jan und Alvaro, während Schach-Opa Rüdiger sich bei seinem remis gegen Aleksander Schneider doch wieder einige Kapriolen erlaubte. Martin erkämpfte sich an Brett 1 noch das remis gegen Jürgen de Voogt.

Verloren haben Aleks und Maik. Bei Aleks läuft es diese Saison nicht so rund und das Maik bei all seinen familiären und beruflichen Belastungen überhaupt noch Zeit findet, sich ans Brett zu setzen, ist schon ein Wunder! Dazu zaubert er als unser Mannschaftskapitän immer wieder irgendwie 8 Leute ans Brett.

Chapeux!!

Rüdiger Breyther

Der Mannschaftskampf fand übrigens ohne Schiedsrichter statt.

Wie zu erwarten war verlief der Mannschaftskampf reibungslos in einer sehr freundschaftlichen Athmosphäre!

St.Pauli 3 gewann in der Landesliga deutlich mit 6 : 2 gegen den SC Königsspringer 2. Unsere Landesligamannschaft wird trotz einiger Personalsorgen immer stabiler und hat den verpatzten Saisonauftakt gut weggesteckt.Sie ist derzeit Tabellendritter, benötigt bei 3 noch ausstehenden Kämpfen wohl noch 2 Mannschaftspunkte, um den Klassenerhalt abzusichern.

Rüdiger Breyther

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Großkampftag am 4.2.24

Unsere 3 “Sonntags-Mannschaften ” (2.Bundesliga,Oberliga,Landesliga) traten am Sonntag gemeinsam im Struensee -Gymnasium an.
Viele fleißige Hände waren nötig, um so ein Schachfest zu organsieren! Als Sahnehäubchen gab es sogar eine Live-Ãœbertragung unserer 2. Bundesliga – Partien im Internet.
Frank Müller war diesmal nicht nur als Fotograf tätig, sondern er war auch federführend bei der Live-Kommentierung der 2.Bundesliga-Partien.

2.Bundesliga Nord :

St.Pauli 1 – HSK 2 5 : 3

Brett 1 : Aljoscha Feuerstack – Nikolas Stubbe 0 : 1
Brett 2 : Benedikt Krause – Konstantin Preyer 1 : 0
Brett 3 : Can Ertan – Georgios Souleidis 0 : 1
Brett 4 : Frank Sawatzki – Malte Colpe 1 : 0
Brett 5 : Martin Voigt – Tom Frederic Woelk 1 : 0
Brett 6 : Fabian Müller – Isaac Garner 1 : 0
Brett 7 : Dr.Giso Jahnke – Jeremy Hommer 1 : 0
Brett 8 : Daniel Otis Thieme – Melanie Lubbe 0 : 1

Die Glanzpartie von Benedikt habe ich am Montag schon im online Training vorgestellt. Die Schlußkombination ist einfach zum Genießen.
St.Pauli 3 hat übrigens “ein klein wenig” zum Erfolg beigetragen, denn Fabian, Giso und Martin gewannen alle ihre Partien.
Georgios Souleidis ( “The big Greek ” ) hat seine Gewinnpartie gegen Can übrigens auf “you tube ” kommentiert. Besonders lehrreich ist seine Analyse des Turmendspiels. Es hätte tatsächlich einen Remis-Weg für Can gegeben.

Oberliga Nord :

St.Pauli 2 – SK Doppelbauer Kiel 3 3,5 : 4,5

Brett 1 : Aleksandar Trisic – Maats Beck remis
Brett 2 : Jan Priebe – Holger Hebbinghaus remis
Brett 3 : Rüdiger Breyther – Niklas Callsen 0 : 1
Brett 4 : Christian Hess – Bülent Saglam 1 : 0
Brett 5 : Alvaro Perez de Miguel – Mohammed Reza Ghadmi 0 : 1
Brett 6 : Maik Richter – Matthias Budzym remis
Brett 7 : Artur Reuber – Lukas Wanner remis
Brett 8 : Andreas Mitscherling – Aleksander Petri remis

Ich habe leider erheblich zu unserer Niederlage beigetragen. In einem scharfen Taimanov -Sizilianer hatte ich schlicht die Theorie vergessen und dazu lausig gerechnet,
Niklas dagegen kannte sich bestens aus und hat brilliant gerechnet. Wir hatten durchaus Chancen auf ein 4 : 4 . 2 gewonnene Turmendspiele wurden trotz Kampfes ” bis zur letzten Partone ” remis. Auf der anderen Seite profitierten wir auch von einem Figureneinsteller von Bülent Saglam.
Wir sind jetzt Vorletzter. Der Abstieg rückt immer näher, zumal diesmal mindest 4 von 10 Mannschaften absteigen.

Landesliga Hamburg :

FC St.Pauli 3 – SC Diogenes 1 5 : 3

Brett 1 : Dirk Thomaschke – Dr.Markus Hochgräfe 0 : 1
Brett 2 : Thomas Kahlert – Dr.Fabian Schulenburg remis
Brett 3 : Jakob Goepfert – Dr.Almar Kaid 1 : 0
Brett 4 : Julian zur Lage – Torben Schulenburg remis
Brett 5 : Bernd Wronn – Axel Stephan remis
Brett 6 : Dirk Grote – Stefan Gottuk 1 : 0
Brett 7 : Torsten David – Oguz Kilic 1 : 0
Brett 8 : Dr.Guntram Knecht – Wolfgang Hohlfeldt remis

Ein toller Sieg gegen eine so starke Mannschaft !

Mit jetzt 6 : 6 Mannschaftspunkten liegt unsere Landesliga-Mannschaft jetzt auf Platz 5 von 10 Teams.

Der 3.te hat auch 6 : 6 Mannschaftspunkte.

Die Partien von der Bundesliga bis zur Landesliga kann man übrigens runterladen unter https://ergebnisdienst.schachbund.de/

Als Schiedsrichter fungierten Andreas Albers,Dr.Hauke Reddmann sowie Hugo Schulz gewohnt souverän ,beachtet bitte Haukes Bericht auf der Seite des Hamburger Schachverbands .

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Analysen HSK 3 – FC St. Pauli 2

Einge “etwas verspätete” Kurzanalysen zu unserer klaren 1 : 7 Niederlage gegen HSK 3
Die Partien kann man downloaden von der Seite https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=olnn

     Brett 1 :   Fabian Mueller - Jakob Weihrauch     0 : 1

Im Dameninder mit 4.g3-La6 5.Dc2 spielte Jakob das ruhigere 5.-d5 statt des scharfen 5.-c5 .In der Folge hätte Weiß einen leichten Vorteil mit 13.a3 festhalten können.
13.e4 ?! führte zu einem Generalabtausch der Leichtfiguren und zu einer Schwächung der weißen Bauern – und Königsstellung.
Fabian fand in der Folge mehrfach nicht die beste Verteidigung,z.B. statt 23.Kh1 besser 23.Kf1 oder statt 24.Td2 besser 24.Tg1.
Im 25.Zug wäre noch der Ãœbergang in ein Damenendspiel mit Minusbauern möglich gewesen.25.Td8 – Txd8 26.Txd8+ -Dxd8 27.Dxe5 und Weiß kann noch kämpfen.
In der Partie entstand ein Dppelturmendspiel mit scharzem Mehrbauern,das Jakob sicher gewann.

      Brett 2 :   Isaac Garner - Aleksander Trisic    1 : 0

Im angenommenen Katalanen opferte Aleks mit 8.-Dd5 9.Dxc7 – Sc6 einen Bauern.Er verlor die Partie in 26 Zügen .Dies schien auf den 1.Blick ein klarer Weißsieg
gewesen zu sein,aber Aleks hätte mit dem überraschenden engine Zug 14.- Ld7 voll im Spiel bleiben können.
Bei den dann möglichen Verwicklungen nach z.B. a) 15.exf6 – Lc6 16. e4 -Tad8 oder b) 15.Dxb7 – Tc8 16.exf6 – Txd2 würde man sich wohl nur als engine wohlfühlen.
Ist 8.-Dd5 vielleicht doch spielbar ?
Aleks spielte aber 14.-Sd7 stand schlechter und nach 15.-g5 wohl schon auf Verlust.

     Brett 3 :   Giso Jahncke - Jeremy Homer          0 : 1

Wieder ein angenommener Katalane ,diesmal mit 4.- Le7 5.Sf3 – 0-0 6.0-0 -dxc4 7.Dc2 und nun 7.-b6 statt des Hauptzuges 7.-a6.Es folgte 8.Lg5 – Sd5 9.Lxe7 – Dxe7
und nun hätte 10.Sbd2 den Bauern auf c4 zurückgewonnen.Nach 10.Sa3 ?! – c3 ! behielt Schwarz seinen Mehrbauern,bei fraglicher weißer Kompensation.
Im 26.Zug ließ Jeremy 26.-Sxe5 aus,in den dann folgenden Verwicklungen hätte Schwarz großen Vorteil gehabt,aber das war für beide sehr schwer zu berechnen.
So blieb Giso im Spiel , er stand nach 30.Sf5 ! sogar besser .Mit 32.e6 ? (statt 32.exf6) gab Giso den Vorteil wieder aus der Hand.Nach 33.e7 ? -hatte er 33.-Da8 nicht genügend gewürdigt .Jetzt war Schwarz wieder am Drücker und Jeremy gewann wenig später die Partie.

     Brett 4 : Arne Bracker - Jan Priebe             1 : 0

Nach 1.e4 – c5 2.Sf3 – Sc6 3.Lb5 spielte Jan das provokante aber durchaus häufiger gespielte 3.- Sa5 .Schwarz entwickelte zunächst seinen Damenflügel,
nach dem 9.Zug hatte Weiß schon kurz rochiert,die schwarzen Figuren am Königsflügel schlummerten noch alle auf ihren Ausgangsfeldern !
Nach 19 Zügen war eine sehr interessante Bauernstruktur auf dem Brett.Weiß :a4,b3,c4,e4 Schwarz :a6,b4,d6,e5.Schwarz hatte einen gut postierten Springer auf c5.
Die beiderseitigen Schwächen ,Weiß b3,Schwarz : d6 waren sicher verteidigt,Weiß Lc2,Schwarz Le7 .Weiß verfügte über den Hebel f4,Schwarz evtl .über f5 .
20.-Lg5 war fehlerhaft ,vor allem nach 21.Dg4 – De7.Das hätte Arne mit 22.Sg3! ausnutzen können .Jetzt ginge z.B. 22.-g6 überhaupt nicht wegen 23.h4 und 24.Sf5.
Nach 22.-Ld7 23.Sf5 hätte Weiß einigen Vorteil.In der Partie geschah schwächer 22.Se3 und nach 22.-Ld7?! (Lxe3 !) 23.Dg3 ?! (Sf5!) konnte Jan den gefährlichen Springer abtauschen.Weiß hatte jetzt aber Vorteil,mit der Dame auf g3 gewann die Hebeldrohung f4 an Kraft.
Nach 24.-f5 ?! (besser stillhalten mit f6 oder Se6) hatte Weiß deutlichen Vorteil.Nach dem Patzer 30.-Tg5 hätte Arne mit 31.Txd7 sofort die Partie beenden können.
So kam Jan wieder zurück ins Spiel.Nach z.B.39.-e3 hätte er zumindest nicht schlechter gestanden.Jan stellte aber mit 40.-Tc8 ?? einzügig den Turm ein und gab nach 41.Dxa6 +
auf.

    Brett 5 :  Rüdiger Breyther - Derek Gaede   remis

Im Franzosen mit 3.Sd2 – c5 mußte Schwarz zwar im 12.Zug die Vereinzelung des c6-Bauern zulassen .12.- dxc4 war ungenau ,Weiß konnte später auf der halboffenen c-Linie
Druck ausüben .Besser wäre 12.-dxe4 gewesen ,dann hätte Weiß nicht die halboffenene c-Linie gehabt und Schwarz könnte später mit f5 und e5 im Zentrum und am Königsflügel aktiv werden.Nach Abtausch der Leichtfiguren ,jeder hatte dann noch Dame und Turm sowie einige Bauern,litt Schwarz immer noch an seinem schwachen c-Bauern,
aber ich streute in der Folge einige Ungenauigkeiten ein und ließ dann eine Zuggwiederholung zu.

Brett 6 : Henning Holinka - Alvaro Perez de Miguel 1 : 0

Im 2 Springerspiel der Caro Kann Verteidigung stand nach 12.0-0 eine Stellung mit entgegengesetzten Rochaden auf dem Brett,in der Weiß minimal besser stand.
Der 12.weiße Zug stellte aber eine teuflische Falle auf,in die Alvaro mit dem natürlich aussehenden Zug 12.-Lh3 hineinefiel.
Nach 13.Lxh3 – Dxh3 14.Lxc7 – Kxc7 war 15.Sg5! schon entscheidend.Schwarz mußte 15.-fxg5 spielen und nach 16.De5+ fiel der Turm h8.
Alvaro versuchte noch ein wenig im Trüben zu fischen,mußte aber im 27.Zug aufgeben.

Brett 7 : Richter, Maik - Brinkmann, Fabian remis

Es kam nochmal das 2 Springerspiel der Caro Kann-Verteidigung auf`s Brett,diesmal mit 3.- Lg4. Weiß hatte im frühen Mittelspiel Raumvorteil,Schwarz eine sehr solide feste Bauernstruktur,und den möglichen Hebel a5 a4 ,außerdem konnte er von einem späteren Druck gegen d4 träumen.Mit 22.- Tad8 hätte Fabian sich gegen den Vorstoß d5 stemmen können .Mit 22.-Se8 ließ er diesen Vorstoß zu und Weiß stand etwas besser. Maik war hier schon in leichter Zeitnot und einigte sich deshalb mit Fabian auf ein remis.

Brett 8 : Avdic, Faris - Reuber, Artur 0 : 1

Im Holländer mit 2.Lg5 kam Artur ganz schnell unter die Räder .Er stand nach 9Zügen schlechter und nach 9.-dxc4 10.Lxc4 + auf Verlust.
Jetzt hätte 10.-Tf7 die Leiden nur verlängert,10.-Kh8 führte nach 11.Sg6 + – hxg6 12.Df3 – h4 13.g4 zum Matt.
Artur kann natürlich viel besser “Holländisch sprechen “,das bewies er z.B. schon 2012,als er in einer Schnellpartie gegen GM Jan Gustaffsson gewann

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1. Spieltag – Oberliga: Eine schachliche Betrachtung von unserem Schach-Opa Rüdiger

Einige Anmerkungen zu den Partien unseres   Oberligakampfes gegen Norderstedt.

Brett 1:  Andrey Ostrovskiy – Martin Voigt   remis

In der Caro Kann Abtauschvariante mit 4.Ld3 folgten beide lange eine der Hauptvarianten. Martin`s 13.-Df4 scheint neu zu sein. Weiß verhinderte mit a4,a5 zunächst einen schwarzen Minoritätsangriff, die Stellung blieb  im Gleichgewicht. Nach 16.-Sf5 (besser 16.-Sc6) erspielte sich Andrey einen leichten Vorteil.

Er willigte aber im 29.Zug in eine Zugwiederholung ein.

Brett 2: Aleksandar Trisic – Lawrence Trent  0 : 1

Eine tolle Angriffspartie von Lawrence, aber leider ein verpaßter Schönheitspreis !

In einem Königsinder, interessanterweise erst c6,dann d6 ,”weigerte” sich Kreativspieler Aleks zu rochieren. Die Verwicklungen nach 13.Sb6 – fxe4! führten zu deutlichem schwarzen Vorteil. Besonders 14.-Sc5!! war

bärenstark. Schwarz ließ seinen Turm auf a8 hängen. Im Laufe der haarsträubenden Verwicklungen wurde der weiße König zum Damenflügel getrieben. Im 24.Zug ließ Lawrence aber 24.-Se3:! aus. Eine wunderschöne Variante wäre 25.fe3: – Tf2 !! 26.Db5: – Ld3 !!

27.Dd3: – e4 gewesen. Mit Engine finde sogar ich solche Züge !! Lawrence ließ dann wieder Luft in die Partie. Mit 29.Da6 ! wäre Aleks wieder voll im Spiel gewesen, er stellte aber mit 29.axb4?? die Partie ein und gab nach 29.-Dxb4 auf.

Brett 3: Michael Kopylov – Giso Jahncke  1 : 0

Nach 7 Zügen stand eine völlig symmetrische Stellung aus der grünfeldindischen Fianchetto-Variante auf dem Brett. Mit 12.-Sxe5 wäre Giso dem Ausgleich sehr nahe gekommen.

Sein Zug 12.-Db6 wurde mit 13.Da4 beantwortet ,Schwarz hat Schwierigkeiten den Läufer c8 zu entwickeln. Giso hätte jetzt 13.- Td8 finden müssen, um Sxe5 und Ld7 vorzubereiten.

14.La5 bringt nichts wegen 14.-Da6 !. In der Partie geschah allerdings 13.- Sxe5 14.dxe5 – Dc6 15.Dd4 mit Vorteil für Weiß. Giso gab in der Folge die Qualle (für Läufer + Bauer),

Nach 28.- a5? 29.Tc6 war die Partie entschieden. Michael konnte in ein Endspiel Turm + 4 Bauern gegen Läufer + 5 Bauern abwickeln, das er sicher zum Gewinn führte.

Brett 4: Rüdiger Breyther – Falko Meyer 1 : 0

Der Caro Kann – Partie gegen Falko sah ich durchaus mit gemischten Gefühlen entgegen. Im Betriebsschach hat er eine Bilanz von 1,5 zu 0,5 mit dieser Eröffnung gegen mich!

Diesmal kam wie an Brett 1 die Abtauschvariante auf`s Brett. Falko wählte den beliebten Aufbau mit g6 und Läufer f5.Die Stellung nach dem 12.Zug wurde schon einige Male erreicht. 13.Db5 scheint neu zu sein,13.Se5 wurde am häufigsten gespielt. Falko baute sich mit b6 und a5 auf. Ich unterband zwar mit der Verdoppelung der Türme auf der e-Linie und mit der Ãœberführung eines Springers nach d3 aktives schwarzes Gegenspiel aber es war immer noch nahe am Ausgleich. Nach 21.-Sf8 hätte ich nur leichten Vorteil gehabt, aber 21.-Lg5 stellte nach 22.Sxg5 – hxg5 23.Sxe6 sofort die Partie ein.

Brett 5: Artur Hovhannisyan – Christian Hess  0 : 1

Im ” Franzosen ” 1.e4-e6 2.d4-d5 3.Sc3-Sf6 4.Lg5-dxe4 haderte Christian nach der Partie mit seinem Zug 12.- Sc6. Der Zug wurde zwar am häufigsten gespielt, aber nach 12.Sd7 mit der Idee 13.-Sc5 scheint Schwarz überhaupt keine Probleme zu haben, nach 13.b4 spielt Schwarz 13.-a5.

In der Folge mußte Christian zwar mit g6 eine Schwächung des Königsflügels zulassen ,aber die Partie blieb im Gleichgewicht, auch wenn Weiß am Königsflügel drückte.

23.-Sf5, statt 23.-Sc6  war allerdings ungenau. Artur hätte mit 24.Lxf5-exf5 25.Dg5 Vorteil erzielen können,25.-Dd8 verbietet sich wegen 26.Sxf7 ! .

Eine weiter Chance verpaßte Weiß im 28.Zug, 28.Lb3 wäre sehr stark gewesen. In der Folge entstand ein Damenendspiel, das nach 38.Df6 noch haltbar sein sollte.

38.Dd4 führte nach 38.-Dg4+ sofort zu einem verlorenen Bauernendspiel.

Brett 6 : Alvaro Perez de Miguel – Oliver Zierke 1 : 0

In der Tarrasch-Verteidigung des Damengambits spielte Alvaro die Variante mit 6.dxc5. Nach 16.-Dg4 ?!(16.-Dxb2) 17.Ld5! – Dxf3 18.Lxf3 erspielte sich Alvaro mit dem Läuferpaar in der offenen Stellung Vorteil. Er gab das Läuferpaar mit 19.Lxc6 zwar gleich auf, verpaßte aber Schwarz 2 Bauernschwächen auf a7 und auf c6.

Es kam erst zu einem Doppelturm-, dann zu einem Turmendspiel. Olivers Bauernopfer 30.-c4 31.bxc4 bot gute Remischancen. Er hätte aber jetzt mit 31.-Tb2+ 32.Kf3 -Tc2 fortsetzen sollen. In der Partie geschah aber schwächer 31.-Tb4 32.c5-.?(Tc4 !) 33.c6 – Tc5 37.c7-Kd7 38.c8D+ – Kxc8 39.Txf7 und Alvaro gewann.

Brett 7 :  Christian Michna – Andreas Mitscherling 1 : 0

Nach 1.d4-d5 2.Sc3 bot Andreas mit 2.-e6 den Ãœbergang in einen “Franzosen” an. Christian lehnte dankend ab und ging nach 3.Lf4-Sf6 4.Sb5 ins Jobava-System des Londoner Systems über. Im frühen Mittelspiel verpaßte er Andreas einen Isolani auf d5. Die Probleme für Schwarz begannen, als es Weiß gelang, nach längerem Lavieren die schwarzfeldrigen

Läufer abzutauschen. Nach doppelten Turmtausch entstand ein Endspiel Dame + Blockadespringer auf d4 und Bauern gegen Dame + Läufer e6,Isolani d5 und einige Bauern.

Es war klar, daß Andreas “leiden ” mußte. Er suchte aktives Gegenspiel, postierte seinen Läufer auf e4 und drang mit der Dame auf h2 ein.

Das sah optisch sehr gut aus und ich war nicht der einzige Kiebitz, der von einem möglichen Remis träumte.

Christian hatte aber besser gerechnet, er zauberte einen Mattangriff mit Dame + Springer auf`s Brett !!!

Brett 8 : Guido Schleicher – Alfred Pavanyan  1 : 0

Guido ging die Pirc-Verteidigung sehr aggressiv mit der Bauernphalanx d4,e4,f4 an. Er patzte aber mit 15.Kf2 (15.Tg1!).Schwarz gewann mit 15.-Lxg5 16.fxg5-Dxc3

17.bxc3-Se4 18.Kf3-Sxd2 einen Bauern. Noch stärker wäre wohl 16.-Sxe4+ 17.Sxe4-Df5+ 18.Lf3-Sxe4 gewesen.

19.-Sb6 ? (besser19.-Sf8) führte aber zu starkem weißem Gegenspiel. Guido drückte gegen den schwarzen Damenflügel und erreichte eine klare Gewinnstellung.

36.Td2 hätte die Partie schnell beendet. Guido`s 36.Lxa6 ließ aber wieder “etwas Luft ” in die Stellung. Im weiteren Partieverlauf versäumte Guido es ,ein Mattnetz gegen den schwarzen König zu knüpfen. Alfred konnte sich in ein Endspiel Turm gegen Turm + Läufer retten.

Er war nahe daran die rettende 50 -Züge remis Grenze zu erreichen, stellte aber mit 100-Td1 ?? einzügig die Partie ein und mußte nach 101.Ta4 aufgeben.

Extrem unglücklich und bitter für Alfred und das Norderstedter Team !!!

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