Tuniere

Gemeinsam lachen, schwitzen, feiern – DSAM in Travemünde mit St. Pauli

[von Jan Matthies]

Vergangenes Wochenende fand in Travemünde eines der sieben Qualifikationsturniere der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) statt. 20 St. Paulianer:innen haben teilgenommen und dabei in der Vereinswertung den dritten Platz hinter dem Lübecker SV und dem Hamburger SK belegt. Am erfolgreichsten waren Jürg Steinbrenner als ungeteilter Erster in der Gruppe B und Robert Krauss erreichte Platz 7 in Gruppe F. Damit erreichten beide wie zuvor schon Kelly Liau und Manfred Woynowski die Qualifikation für das Finale in Bad Wildungen in Juli.Einen der Teilnehmer, unser neues Mitglied Jan Matthies, der zum ersten Mal im braun-weißen Trikot antrat, hat ein digitaler Redaktionsassistent interviewt und gefragt, wie sich das Wochenende abseits vom Brett angefühlt hat.

Wie war es, mit so vielen Spieler:innen vom FC St. Pauli vor Ort zu sein – was hat das mit dir gemacht?
Das war großartig! Wir waren eine riesige Gruppe – rund 20 Leute – und obwohl man beim Schach alleine am Brett sitzt, hat man ständig gespürt: Wir sind als Team da. Man erkannte sich an den St. Pauli-Shirts, tauschte sich zwischen den Runden aus, hat gelitten, gelacht und gefiebert. Gerade für mich als Neuling war das total wichtig – ich habe viele neue Leute kennengelernt und mich sofort zugehörig gefühlt.

Gab es einen besonderen Moment mit einem der anderen Vereinsmitglieder, der dir im Kopf geblieben ist?
Ja, mit Robert Kocher aus unserem Team 10 hatte ich eine kleine Wette: Wer von uns in der Gruppe F schlechter abschneidet, muss dem anderen ein Bier ausgeben. Am Ende hatten wir exakt gleich viele Punkte – also geben wir uns jetzt gegenseitig einen aus. Solche Dinge machen das Wochenende einfach besonders. Wir haben gegenseitig auf unsere Bretter geschaut, uns Mut gemacht, gejubelt oder getröstet – das war richtig lebendig. Und Manni hat mir einen 10er in bar für das Blitzturnier geliehen.

Was hat dir im Miteinander mit dem Team besonders gutgetan oder überrascht dich rückblickend am meisten?
Wie schnell man Anschluss findet! Schon vor dem Turnier war über unsere Signal-Gruppe richtig Vorfreude zu spüren. Vor Ort ging alles ganz natürlich – die Gespräche, das gegenseitige Aufbauen nach Niederlagen, das gemeinsame Mitfiebern, ob jemand vielleicht sogar das Finale erreicht. Mich hat überrascht, wie sehr diese St. Pauli-Energie auch in einem Schachturnier spürbar ist.

Dein Fazit – würdest du anderen Vereinsmitgliedern empfehlen, bei der nächsten DSAM dabei zu sein?
Auf jeden Fall. Mein Tipp: Einfach machen! Keine zu hohen Erwartungen, aber ein klares Ziel setzen – und einfach die Atmosphäre genießen. Und: Wer nächstes Jahr mitfahren kann, sollte das unbedingt tun 😊

Gemeinsam lachen, schwitzen, feiern – DSAM in Travemünde mit St. Pauli Read More »

Dirk Thomaschke gewinnt den Vereinspokal 2024/25

Es war ein Duell auf Augenhöhe, im diesjährigen Vereins-Pokalfinale. Dirk & Dirk – Dirk Thomaschke und Dirk Grote mussten bis zur Armageddon Partie spielen, um einen Sieger zu ermitteln. Nach Aussage beider war es die erste Armageddon Partie unter Turnierbedingungen für beide.

Die Turnierpartie ging Remis aus, die beiden Blitzpartien endeten 1:1 – so musste die finale Partie entscheiden.

Turnierpartie Grote – Thomaschke 1/2 – 1/2
1. Blitzpartie Grote – Thomaschke 1-0
2. Blitzpartie Thomaschke – Grote 1-0
Armageddon Thomaschke – Grote 1-0

Herzlichen Glückwunsch, lieber Dirk (Thomaschke)!

Dirk Thomaschke gewinnt den Vereinspokal 2024/25 Read More »

Vom Kosovo nach Erkenschwick – unser erster Auftritt beim Europapokal

Mannschaftsfoto

Text: Jonah Krause 

Früh am Freitagmorgen des 19. Oktober 2024 machten Aljoscha, Martin, Frank, Giso, Benedict und ich uns auf, um das erste Mal in der Geschichte unserer Schachabteilung im Europapokal zu spielen.  

Schon am Flughafen zeigte sich, dass wir diese Idee nicht exklusiv hatten: Während unsere Mitreisenden in der S-Bahn noch zu ungefähr gleichen Teilen Frühpendler auf dem Weg zur Arbeit und Partyheimkehrer waren, bestand gefühlt die halbe Check-In-Schlange bei Wizz Air aus Schachspielern und Spielerinnen, was aufgrund der rar gesäten Direktflugoptionen nach Serbien nicht überraschte. Für uns alle ging es erst nach Belgrad und von dort per Shuttlebus ins ca. drei Autostunden entfernte Vrnjačka Banja in Zentralserbien. 

An Startplatz 30 von 84 gesetzt erwarteten uns qualitativ sowohl Teams der Kategorie Champions League Lostopf 1 als auch allerlei “Thekentruppen” aus der Conference League Qualifikationsrunde. Unser Ziel war daher vor allem, möglichst einen frühen Überraschungserfolg zu landen, um das übliche Ping-Pong im Schweizer System zu umgehen.  

In Runde 1 trafen wir auf das serbische Team SK Radnicki, gegen die sich letztlich die 200-300 Elopunkte Vorteil pro Brett durchsetzten, obwohl unsere Gegner an einigen Brettern harte Gegenwehr leisteten. Zur Belohnung durften wir am folgenden Tag an Tisch 9 vorsprechen und bekamen es mit C‘Chartres Echecs aus Frankreich mit einem Schnitt von ungefähr 2600 Elopunkten zu tun. Lange sah es hier tatsächlich aussichtsreich für uns aus, aber letztendlich vergaben wir an den Brettern 3-6 unsere Chancen, was in Summe zu viel war. Highlight war definitiv der flotte Schwarzsieg von Benedict gegen den (ehemaligen) Carlsen-Sekundanten Laurent Fressinet. 

Runde 3 führte uns geographisch sowohl in den Norden gegen SOSS aus Norwegen als auch in den dritten Spielsaal, sodass wir diese Sammlung schon einmal komplettieren konnten. Wir gewannen sehr souverän, wobei Benedict als einziger Gnade walten ließ uns sich fortan damit beschäftigen konnte, ob sich Gisos Dame an Brett 6 verlaufen oder heldenhaft geopfert hatte (letzteres!). Als Nächstes ging es für uns schachlich nach Israel gegen den Beer Sheva Chess Club. Wie gegen C‘Chartres Echecs sah es lange sehr gut aus für uns, bis uns die Luft ausging (oder unsere großmeisterlichen Gegner die Daumenschrauben anzogen). Letztendlich steuerten Aljoscha und Martin die einzigen Remissen bei – wobei beide wohl zwischenzeitlich beinahe auf Gewinn standen.  

Bei der nächsten Auslosung merkte man, dass sich die Gegnerstärke langsam anglich und so war Drejtesia-Trokadero aus dem Kosovo der bislang mit Abstand härteste Brocken, den wir aus der unteren Setzlistenhälfte bekamen. Wir behielten nach langem Kampf am Ende knapp mit 3,5:2,5 die Oberhand, insbesondere Martin gewann in der ersten Runde seines damit beginnenden e:f6-Caro-Kann Thementurniers eine sehr instruktive Partie. Allerdings war ein 3:3 für unsere Gegner durchaus in Reichweite, hätte Franks Gegner nicht in einem besseren Endspiel ohne große Gewinnbestrebungen 50 Züge herausgeblitzt, wonach folgerichtig das Remis reklamiert wurde. Vielleicht war der Respekt zu groß, nachdem Frank ihn vorher zugegebenermaßen komplett überspielt hatte. Da ich mich bei Beendigung der Partie gerade auf dem Flur befand, hatte ich vom Partieende noch nichts mitbekommen, als mir unsere Gegner entgegenkamen und gratulierten. Im Glauben Frank hätte verloren gab ich Ihnen als Mannschaftsführer also noch ein herzliches „Congrats as well!“ mit auf den Weg, was etwas irritiert zur Kenntnis genommen, aber trotzdem höflich abgenickt wurde.  

Unsere letzte Chance gegen ein vor uns gesetztes Team bekamen wir am Folgetag gegen Elektroprivreda aus Montenegro. Namenstechnisch eventuell die montenegrinische Antwort auf Stahl Brandenburg und Lokomotive Leipzig drehten unsere Gegner die Regler voll auf. Bei uns gab es Kurzschlüsse in der Eröffnung (bei mir) und im Endspiel (bei Martin), unerwarteten Starkstrom irgendwo dazwischen (Giso und Bene) und zudem einen (allerdings unbestraften) Totalausfall in der Regelkunde (Frank & Gegner). Das war in Summe leider deutlich zu viel und ein Aljoscha alleine kann zwar Vieles, aber nicht alles reparieren. Somit waren wir ob der chancenlosen Niederlage etwas desillusioniert und zogen uns zum Wunden lecken ins Hotel Spa und später an die Bar zurück. In der letzten Runde wollten wir das Turnier unbedingt zu einem versöhnlichen Abschluss bringen sowie unsere Setzlistenplatzierung ungefähr bestätigen. Unsere Europatournee führte uns dazu dieses Mal nicht in die Ferne, sondern nach Erkenschwick bei Recklinghausen. Bestimmt auch schön dort! Jedenfalls konnten wir zum Abschluss noch einmal einen guten Mannschaftskampf spielen und übten an allen Brettern Druck aus. Insbesondere Franks Schwarzpartie ist hier – obwohl nicht gekrönt – besonders zu nennen. Letztendlich steuerten Martin, der insgesamt ein sehr gutes Turnier spielte und ich die ganzen Punkte bei, während Aljoscha leider den für eine GM-Norm notwendigen Sieg knapp verpasste und schlussendlich im Turmendspiel in Remis einwilligen musste. Trotzdem ein sehr starkes Turnier von ihm ohne Niederlage an Brett 1! Mit diesem 4-2 Sieg landeten wir auf Rang 33 und konnten insgesamt sogar ein leichtes Eloplus verbuchen.  

Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an die Ausrichter für die sehr gute Organisation von den hervorragenden Spielbedingungen über die Hotelbuchungen bis zur Organisation des Transfers! Wir werden in den nächsten Jahren auf jeden Fall gerne wiederkommen. 

Mannschaftsfoto
Foto: St. Pauli, copyright: FC St. Pauli Schachabteilung

Vom Kosovo nach Erkenschwick – unser erster Auftritt beim Europapokal Read More »

Bernd Wronn ist Vereins Schnellschach Meister 2024

Ein Bericht von Bernd Keßler.

Bernd Wronn ist Vereins-Schnellschachmeister 2024 mit überragenden 8/9 Punkten geworden. Herzlichen Glückwunsch Bernd!

Vizemeister 2024 ist Jan Priebe mit sehr starken 7,5/9 Punkten. Gratulation Jan!

Tag 1 / 16.07. 

Bernd legte den „Grundstein“seiner Meisterschaft mit einem furiosen Start und erzielte 4/4!

Seine Opfer: Sabine (Runde 1), Axel (Runde 2), Kalle (Runde 3) und als i-Tüpfelchen überspielte er mit den Schwarzen Steinen den Mitfavoriten Gerrit in einem schwierigen Endspiel mit Mehr-Qualität gegen Läufer, wobei er geduldig seine technischen Qualitäten zur sicheren Verwertung der gewinnträchtigen Stellung unter Beweis stellte (Runde 4).

Einzig Jan konnte hier mithalten und erzielte 3,5/4. Seine Gegner: Jan Dawidzinski (Runde 1), Heinz-Werner (Runde 2), Bernd (Runde 3) / Remis, Tigran (Runde 4) 

Tag 2 / 23.07.

An Tag 2 wuRunde es noch einmal sehr spannend!

Bernd verlor in Runde 5 gegen Jan und die Führung wechselte! Danach punktete Bernd aber durch! Runde 6 gegen Bernd K., Runde 7 gegen Tigran, Runde 8 gegen Andreas, und da er schon gegen alle aus der oberen Hälfte gespielt hatte, bekam er in Runde 9 leider einen kampflosen Punkt gegen Wolfgang, welcher früher los musste um noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu kommen. 

Jan gewann zwar in Runde 5 das direkte Duell gegen Bernd, verlor aber gleich in der folgenden Runde 6 gegen Andreas und gab so die Führung wieder ab. Die letzten 3 Partien konnte er zwar gewinnen, konnte aber den halben Punkt Rückstand gegen Bernd nicht mehr aufholen. Seine Gegner: Runde 7 / Jürgen, Runde 8 / Kalle, Runde 9 / Richard.

Apropos Kalle Saar; unser neues Mitglied zeigte richtig gutes und erfolgreiches Schach und wuRunde Fünfter mit 4,5/9! Dabei ließ er gestandene Stadtliga-Spieler wie Tigran, Thomas, Heinz-Werner und Jürg hinter sich! Seine Kontrahenten waren durchweg gute und sehr gute Spieler. Hier seine Ergebnisse: Runde 1 / Gewinn vs Thomas, Runde 2 / Gewinn gegen Jürg, Runde 3 / Verlust gegen Bernd, Runde 4 / Gewinn vs Wolfgang, Runde 5 / Verlust gegen Bernd K., Runde 6 / Remis vs Heinz-Werner, Runde 7 / Gewinn gegen Richard, Runde 8 / Verlust vs Jan, Runde 9 / Verlust gegen Andreas.Eine super Leistung von Kalle, welche neugierig macht auf seine ersten Turnier-Partien in der kommenden Vereinsmeisterschaft. Weiter so Kalle!

Ebenfalls sich gut „geschlagen“ haben sich unser Youngster Darius, sowie die Neuzugänge Linus und Richard sowie Florian. Erzielte Punkte entnehmen die interessierten Leser*innen bitte der Tabelle.

Ich möchte mich bei allen 26 Teilnehmern bedanken für ihre Teilnahme an unserer zweiten Schnellschachmeisterschaft! Vor alle für ihre Geduld bei dem jeweils doch holprigen Start des Turniers an Tag 1 und Tag 2.

Trotzdem hat das Turnier sehr viel Spaß gemacht und für so manche Überraschung gesorgt.

Schade war nur, dass die Mitfavoriten Gerrit Hourigan und Daniel Otis Thieme an Tag 2 nicht mehr angetreten waren. Es hätte also durchaus noch spannender werde können…

Abschluss-Tabelle der 2. Schnellschachmeisterschaft des FC St.Pauli

1. Bernd Wronn 8/9
2. Jan Priebe 7,5/9
3. Bernd Keßler 6,5/9
4. Andreas Kohtz 5,5/9
5. Kalle Saar 4,5/9  / 49,5 BH
6. Tigran Martirosyan 4,5/9 / BH 47,5
7. Thomas Schüttler 4,5/8 / BH 40
8. Jürgen Olschok 4,5/9 / BH 39,5
9. Richard Vö 4/9 / BH 37
10. Wolfgang Lüdemann 4/8 / BH 35,5
11. Darius Toman 4/8 / BH 35
12. Heinz-Werner Szudra 3,5/8 / BH 42,5
13. Sabine Schoknecht 3,5/9 BH 41,5
14. Gerrit Hourigan 3/4 / BH 47,5
15. Jürg Steinbrenner 3/4 / BH 40
16. Linus Zastrau 3/8 / BH 37,5
17. Jan Dawidzinski 3/8 / BH 39
18. Florian Jeschke 3/5 / BH 31
19. Daniel Otis Thieme 2,5/4
20. Karim Malhas 2/4
21. Christoph Hemker 2/4 
22. Axel Eichstädt 2/4 
23. Gottfried Schoppe 1/4
24. Alexandra Leib 1/5
25. Metin Shener (zurückgetreten)
26. Andreas Fredrich (nicht angetreten).

Bernd Wronn ist Vereins Schnellschach Meister 2024 Read More »

40 Jahre Königsspringer – wir siegen im Jubiläums Schnellturnier.

Bericht/ Input: Alvaro Perez de Miguel

Am vergangenen Wochenende feierten wir einen schönen Sieg beim Jubiläums Schachturnier von Königsspringer. Das Turnier, das anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Clubs organisiert wurde, bot spannende Partien und packende Momente.

Der Held des Tages war zweifellos Benedict, der mit einer perfekten Bilanz von 9 Punkten aus 9 Partien das Turnier dominierte. – An Brett 1! Seine außergewöhnliche Leistung trug maßgeblich zum Gesamterfolg des Teams bei. Benedicts beeindruckendes Spiel und strategisches Können waren eine Augenweide und ein wesentlicher Faktor für den Turniersieg.

Während Benedict glänzte, hatten seine Teamkollegen Frank, Andi und Alvaro weniger Erfolg. Trotz einiger Niederlagen und durchwachsener Leistungen bewiesen sie jedoch Teamgeist und Durchhaltevermögen. Ihre Punkte trugen letztlich zum Gesamtsieg bei und unterstrichen – wie immer, wenn eine Mannschaft uns uns am Brett sitzt, dass Schach ein Mannschaftssport ist, bei dem jeder Beitrag zählt.

Ein besonderer Dank gilt dem Veranstalter Königsspringer für die hervorragende Organisation des Turniers. Die reibungslose Durchführung und die freundliche Atmosphäre trugen wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung bei.

Wir gratulieren dem Königsspringer Schachclub herzlich zu ihrem 40-jährigen Jubiläum und wünschen euch weiterhin viel Erfolg!

Ergebnisse hier:

https://www.hamburger-schachverband.de/berichte/2024/ksp40/kspr40_2.html

(Das Foto wurde ihm Rahmen der Deutschen Blitz Mannschaftsmeisterschaft aufgenommen; vom Königsspringer Turnier haben wir leider keine Fotos).

40 Jahre Königsspringer – wir siegen im Jubiläums Schnellturnier. Read More »

Nach oben scrollen