Am 09.05 war es soweit, der Tabellenführer kam ans Millerntor zum Tabellenzweiten. Die Vorzeichen waren klar: Wollten wir noch eine realistische Chance auf den Gruppensieg haben, musste ein Sieg her!
Bei uns fiel Jens aus. Dadurch kam Karim zu einem weiteren Einsatz. Altona spielte in Bestbesetzung. Der Kampf begann mit einem Remis von Manni und einem Sieg von mir sehr verheißungsvoll. Doch der Favorit schlug zurück und Jan verlor seine Partie gegen Frank Wiekhorst, der ja noch bestens bekannt bei uns sein sollte!
Es folgte ein Sieg von Andreas und ein Remis von Karim, so dass wir mit 3:2 in Führung lagen. Die Überraschung war also möglich!
Nach langem Kampf musste sich dann aber Frank geschlagen geben, bevor Stefan am Spitzenbrett erneut seine Klasse bewies und einen vollen Punkt holte. 4:3 und alles starrte auf Olli!! Leider leider ging diese Partie verloren, so dass Altona/Finkenwerder uns einen Punkt entführen konnte.
Aber wenn wir die Stärke der Truppe betrachten sollten wir lieber von einem Punktgewinn für uns sprechen. Zwar konnten wir dem Beispiel der Zweiten und Dritten nicht folgen, die ihre Liegen (Oberliga und Landesliga) gewinnen konnten – dazu auch hier nochmal ein ganz herzlicher Glückwunsch!! – aber als Aufsteiger sind wir bisher ungeschlagen und können aus eigener Kraft noch Zweiter werden.
Das nenne ich eine gute Saison!
Unser letztes Spiel ist dann am 23.05 bei Barmbek.
St. Pauli VII 4 – 4 Altona/Finkenwerder 61 Denker,S. 1 : 0 Wiener,C. 1 62 Link,O. 0 : 1 Parindra,A. 2 63 Eichstädt,A. 1 : 0 Abdurrahman 3 64 Woynowski,M. ½ : ½ Topuz,S. 4 65 Knauer,F. 0 : 1 Brauner,L. 5 66 Dawidzinski 0 : 1 Wiekhorst,F. 7 67 Fredrich,A. 1 : 0 Amini,M. 8 69 Malhas,K. ½ : ½ Christ,H.
Spitzenschach ist unbestritten wichtig, für unsere Abteilung. Aber im Breitensport werden auch tolle Leistungen erbracht.
So am Beispiel unserer Achten Mannschaft, die in der Kreisliga C die eigentlich DWZ-überlegene Mannschaft vom HSK 22 in der Abschlußrunde überzeugend bezwungen hat.
Hier die Abschlußtabelle und die Einzelergebnisse:
Herzlichen Glückwunsch an die beiden Top Scorer:innen Sabine (100% mit 3/3) und Christoph (rekordverdächtige +82 DWZ Punkte!). – Und an die ganze Mannschaft!
Produktion: Union Eimsbüttel I Co-Producer: St.Pauli V
Hauptrollen: Union Eimsbüttel I
Nebenrollen: Christian Ziller, Carsten Kluth, Guntram Knecht. Oscar-Nominierung „bester männlicher Nebendarsteller“: Christian Ziller.
Statisten: St.Pauli V
Wir bekommen eine 1,5 : 6,5 „Klatsche“
Eine heftige Niederlage, welche auch nach 14 Tagen noch schmerzt!
Aber von Beginn an: Schon in der Vorbereitungsphase hatten wir heftige Probleme mit der Aufstellung. Aus dem „Stamm-Zehner“ fielen sage und schreibe 6 Spieler aus diversen Gründen aus.
Ein großes „Dankeschön“ an unsere wackeren Ersatzspieler Michael Knaak, Andreas Fredrich und Guntram Knecht!, welche ausgeholfen haben!!!
Eigentlich hatte auch Ulrich Stock zugesagt…allerdings …
Nach einer Stunde lagen wir schon 0-1 hinten. An Brett 8 hatte Uli kampflos verloren. Durch den Arbeitsaufwand in Astana hat er vergessen den Termin in seinen „Ersatzhirn“ zu notieren (Handy). Kann passieren, aber bitter! Für Uli, dem das in seiner „Laufbahn“ als Vereinsspieler noch nie passiert ist; für das Team weil so ein Rückstand gegen den Favoriten nicht gerade „prickelnd“ist.
Zudem kamen Carsten an Brett 2, Jukka an Brett 4 und Andi an Brett 6 schon früh unter Druck. Gut aus der Eröffnung kamen Christian an Brett 1, Bernd an Brett 3 und Michi an Brett 5. Allerdings ohne das man jetzt schon von einen großen Vorteil, geschweige denn von Gewinnstellungen reden konnte.
Als nächstes verlor dann Andreas erst die Übersicht und dann die Partie.
0 – 2
Hier zeichnete sich schon ab, dass Jukka mit einer Minusfigur (für 2 Bauern) auf verlorenen Posten kämpfen würde. Carsten an Brett 2 verteidigte zäh seine Stellung und kam nach ca. 2,5 bis 3 Stunden das erste Mal in eine gute Stellung und bot Remis an. Den Zug mit dem er auf Gewinn spielen konnte, hat er leider nicht gesehen. – Das zeigte sich aber erst in der Analyse.
Dumm gelaufen!
0,5 – 2,5
Im Mittelspiel „versandete“ der Eröffnungsvorteil von Michi und er schaltete auf „halten“um. Mein Angriff (Brett 3) hielt an, aber es zeichnete sich ab, dass wenn mein Kontrahent diesen übersteht er aufgrund meines Isolanis auf d4 besser stehen würde. Dafür erspielten sich Christian an Brett 1 und Guntram an Brett 7 Vorteile. Christian gewann einen Bauern und hatte das aktivere Spiel. Guntram hatte die aktiveren Figuren und die bessere Bauernstruktur.
Als nächstes passierte am Ende der 4. Stunde bzw. zu Beginn der 5. Stunde folgendes:
Jukka hatte am Damenflügel alle Bauern tauschen können; übrig blieben jeweils 2 Bauern am Königsflügel sowie König, Turm und Springer beim Gegner sowie König, Turm bei Jukka.
Hier gelang es Jukks Kontrahenten allerdings weiteren Bauerntausch zu verhindern und seinen Turm sowie Springer auf optimale aktive Felder zu platzieren,so dass Jukka nach großen und zähen Kampf bzw. Gegenwehr leider die Niederlage quittieren musste.
0,5 – 3,5
Michi hatte leider einen Spieler erwischt, der besser „Klötzchen schieben“ konnte und wurde in einem Doppelturm-Endspiel überspielt.
0,5 – 4,5
Mein Kontrahent konnte sich während meiner Zeitnot konsolidieren und drückte jetzt in einem Turm, Springer-Endspiel mit Mehrbauern auf Gewinn. Nachdem es ihm gelang, die Springer zu tauschen und damit meine „Schummelchancen“ auf Null zu reduzieren, landete ich in einem verlorenen Turm-Endspiel. Hier versuchte ich noch nach Remis bzw. Pattchancen zu suchen, was mir leider nicht gelang.
0,5 – 5,5
Aber dafür hatten sich Christian und Guntram jeweils Gewinnstellungen erarbeitet,so dass wir hoffen konnten mit einem blauen Auge davon zu kommen. Leider stellte Christian in Zeitnot seinen Springer ein und hatte dann genau einen Weg zum Remis… diesen fand er! Allein hieran kann man erkennen wie riesig sein Vorteil bzw. seine Gewinnstellung war, dass er trotz Minusfigur noch ein Remis erkämpfen konnte.
1 – 6
Nun ruhten unsere Hoffnungen auf Guntram, dass wenigstens er das „Ehrentor“ erzielen würde. Aber auch hier lief es schief und seinem Kontrahenten gelang es ins Remis zu entkommen.
Zum ersten Mal gewinnt eine dritte Mannschaft der Schachabteilung des FC St. Pauli die Landesliga Hamburg (letzte Saison hat das nur unsere Zweite Mannschaft verhindert…). Das spannende Saisonfinale mit der zentralen Doppelrunde konnte ich als Mannschaftsführer leider nur aus dem Urlaub beobachten, es hätte aber wohl nicht besser für uns laufen können. Doch dazu später.
Die Saison fing für uns eigentlich ziemlich unglücklich an. Gleich in der ersten Runde auswärts gegen den späteren Aufsteiger Fischbek traten wir nur zu siebt an, da wir noch am Sonntagmorgen, 2 Stunden vorm Auswärtskampf südlich der Elbe, unser erstes Brett an unsere Erste Mannschaft abgeben mussten und verloren knapp, aber verdient mit 3,5 : 4,5. Der erste Platz, den sich einige vorgenommen hatten, war damit schon mal in weiter Ferne.
Danach folgten klare Siege zu Hause gegen SKJE2 (5,5 : 2,5), auswärts gegen Weiße Dame (6:2), auswärts gegen HSK5 (5:3) und ein knapper Sieg zu Hause gegen Großhansdorf (4,5:3,5), bevor wir in der 6.Runde auswärts gegen Marmstorf leider erneut nur zu siebt antreten mussten (wir mussten zu viele Spieler abgeben, es gab krankheitsbedingte Ausfälle und es war nicht möglich, genügend Ersatz zu bekommen) und der dennoch schon fast gewonnene Mannschaftskampf durch einen Überseher des Schreibers dieser Zeilen, der eine Gewinnstellung einzügig in eine Verluststellung umwandelte doch noch 3,5:4,5 verloren wurde (ausführlicher und lesenswerter Bericht darüber auf der Internetseite des SK Marmstorf, ich erspare mir die bitteren Details hier aber mal…). Sehr schade, aber sicher nicht weiter tragisch, da wir ja mit 8 Mannschaftspunkten nach 6 Runden schon mal den Klassenerhalt sicher hatten.
Die Scharte konnten wir mit einer sehr starken Leistung und einem 5,5:2,5 in der siebten Runde gegen HSK4 auswetzen.
Blieben noch die letzten beiden Runden, in der es, wie wir alle glaubten, ja um nichts mehr ging.
Erneute Aufstellungsprobleme in einer höher spielenden Mannschaft und Urlaub einiger unserer Stammspieler (mich inklusive) sorgten u.a. für den Einsatz unserer kampfstarken Ersatzbank.
Vor der achten Runden standen wir mit 10 Mannschaftspunkten auf dem dritten Platz, hinter HSK5 (11 MP) und Fischbek (12 MP). Fischbek war schon so gut wie aufgestiegen, da der nächste Aufstiegskonkurrent (weder wir noch HSK5 konnten in die Oberliga aufsteigen, da dort nur eine Mannschaft pro Verein erlaubt ist), der SK Marmstorf mit 9 Punkten auf Platz 4 schon 3 Punkte weniger hatte.
In der achten Runde trat unser bereits abgestiegener Gegner Diagonale nur zu sechst an, während wir, zu meinem großen Erstaunen, auch nur zu siebt antraten. Ein Kommunikationsproblem war wohl leider für den Kampflosen verantwortlich… wir lernen daraus einfach für die Zukunft! Der Mannschaftskampf ging dennoch mit 6,5:1,5 klar an uns und in der Tabelle schoben wir uns an HSK5 vorbei auf Platz 2, da HSK5 gegen Marmstorf über ein 4:4 nicht hinauskam.
Fischbek gewann erneut und sicherte sich damit den Aufstieg in die Oberliga bereits nach der 8. Runde!
In der neunten Runde spielten wir gegen den achtplatzierten Diogenes2, der zumindest noch einen Mannschaftspunkt gegen den Abstieg brauchte im Vergleich zu Großhansdorf, die 2 Punkte hinter Diogenes2 auf dem vorletzten Platz standen und zeitgleich gegen den Absteiger Diagonale antraten und wie erwartet klar gewinnen konnten.
Wir traten aber wieder zu acht an und konnten unserer Favoritenrolle mit einem klaren 5,5:2,5 gerecht werden, während Fischbek überraschend (vielleicht wurde der Aufstieg am Samstag schon ausgiebig gefeiert?) gegen Weiße Dame mit 3,5:4,5 verlor und uns in der Tabelle noch auf den ersten Platz vorbeiließ!
Fischbek steigt natürlich dennoch in die Oberliga auf und das völlig verdient! Herzlichen Glückwunsch an den sympathischen Verein südlich der Elbe und viel Spaß u.a. gegen unsere Zweite nächste Saison!
Zum Einrahmen hier nochmal die Endtabelle der Landesliga Hamburg 2022/23:
Der erste Platz wurde am Sonntag noch ausgiebig im O-Feuer mit der Zweiten gefeiert, die zeitglich die Oberliga Nord Nord gewinnen konnte! Die Stimmung war sicher extrem ausgelassen!
Zu den Einzelergebnissen kann man feststellen, dass Jakob diesmal mit 6,5 aus 8 der überragende Scorer neben Daniel (5,5 aus 7 ohne den kampflosen in der 7.Runde…) war. Alle(!) haben aber 50% oder mehr geholt und auch unsere Reservespieler, die sonst in der Stadtliga in unserer vierten oder fünften Mannschaft spielen, haben einen großen Anteil am tollen Ergebnis der Mannschaft. Danke auch an euch für euren Einsatz und an eure Mannschaftsführer, für die Bereitschaft, Spieler abzugeben!
Insgesamt kann ich nur sagen: Danke an alle in der Mannschaft für diese überragende Saison!
Für mich macht es immer wieder sehr viel Spaß in dieser kampfstarken Truppe zu spielen und ich glaube, das geht den meisten oder vermutlich allen so. Ich freue mich schon auf die nächste Saison mit euch!