Wir machen aus dem Hamburger Derby in der 2. Schach Bundesliga am Sonntag, 04. Februar um 11 Uhr gegen den Hamburger SK II wieder ein kleines Schachfest!
Gespielt wird im Struensee Gymnasium (Wohlwillstraße 48, 20359 Hamburg, in der Mensa). Gäste sind herzlich Willkommen! Auch unsere 2. und 3. Mannschaft spielen parallel.
Twitch: hier seht ihr Live-Analysen mit Frank Müller und Gästen um 12:00 Uhr und um 15:00 Uhr, für jeweils eine gute Stunde: https://www.twitch.tv/fcstpaulischach
Nur für FCSTP und HSK Mitglieder gibt es auch die Möglichkeit, direkt über ein Zoom- Meeting an den Live-Analysen mitzuwirken. Hier könnt ihr selbst mitdiskutieren/ analysieren, klönen. Bitte meldet euch bei uns, wenn ihr diesen Link haben möchtet!
Beim Wettkampf im letzten Jahr hatten wir ca. 550 Zuschauer:innen über alle Kanäle verteilt. Das schaffen wir wieder – schließlich geht’s am Sonntag um die Tabellenführung.
Oberliga: Schachfreunde Hamburg – St. Pauli II 5,5-2,5
Am Sonntag erlitten unsere Hoffnungen auf den Klassenerhalt mit der verdienten Niederlage bei den Schachfreunden einen weiteren Dämpfer.
z. Z. stehen wir mit 2 : 6 Punkten auf einem Abstiegsplatz
.Wir können den Klassenerhalt zwar immer noch schaffen, aber da müßten wir uns erheblich steigern.
Böse Zungen könnten fragen „Wann fangt Ihr endlich mal wieder an Schach zu spielen ? “
Versüßt wurde die Niederlage von einigen Leckereien, die unsere Gastgeber für alle vorbereitet hatten. Als Kiebitze haben Jürgen Olschok und Patrick Stenner mitgelitten ,Patrick wird in dieser Saison wirklich schmerzlich vermißt. Olaf Ahrens opferte als Schiedsrichter mal wieder seinen freien Sonntag, ich denke aber, daß wir ihm seinen Job leicht gemacht haben, denn gerade gegen Schachfreunde finden die Kämpfe immer in einer besonders freundschaftlichen Atmosphäre statt.
Landesliga Hamburg: SK Marmsdorf – St.Pauli 3 3,5 zu 4,5
Die 2 Mannschaftspunkte sind natürlich für den Klassenerhalt Gold wert. Der Sieg kam allerdings sehr glücklich zustande, Jan Hendrik Müller versuchte gegen unseren Bernd Wronn das Endspiel Turm +Springer + Bauer gegen Turm + Springer zu gewinnen, es stand 3,5 zu 3,5. in höchster Zeitnot lief Jan Hendrik dann in ein 2-zügiges (Selbst)-Matt. Wie so oft saß Bernd als letzter am Brett ,seinem Kampfgeist wünsche ich mir für alle Spieler der 2. Mannschaft, dann könnte es noch mit dem Klassenerhalt klappen. Kurzberichte zu den Oberliga-Partien folgen noch.
Einge „etwas verspätete“ Kurzanalysen zu unserer klaren 1 : 7 Niederlage gegen HSK 3 Die Partien kann man downloaden von der Seite https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=olnn
Brett 1 : Fabian Mueller - Jakob Weihrauch 0 : 1
Im Dameninder mit 4.g3-La6 5.Dc2 spielte Jakob das ruhigere 5.-d5 statt des scharfen 5.-c5 .In der Folge hätte Weiß einen leichten Vorteil mit 13.a3 festhalten können. 13.e4 ?! führte zu einem Generalabtausch der Leichtfiguren und zu einer Schwächung der weißen Bauern – und Königsstellung. Fabian fand in der Folge mehrfach nicht die beste Verteidigung,z.B. statt 23.Kh1 besser 23.Kf1 oder statt 24.Td2 besser 24.Tg1. Im 25.Zug wäre noch der Ãœbergang in ein Damenendspiel mit Minusbauern möglich gewesen.25.Td8 – Txd8 26.Txd8+ -Dxd8 27.Dxe5 und Weiß kann noch kämpfen. In der Partie entstand ein Dppelturmendspiel mit scharzem Mehrbauern,das Jakob sicher gewann.
Brett 2 : Isaac Garner - Aleksander Trisic 1 : 0
Im angenommenen Katalanen opferte Aleks mit 8.-Dd5 9.Dxc7 – Sc6 einen Bauern.Er verlor die Partie in 26 Zügen .Dies schien auf den 1.Blick ein klarer Weißsieg gewesen zu sein,aber Aleks hätte mit dem überraschenden engine Zug 14.- Ld7 voll im Spiel bleiben können. Bei den dann möglichen Verwicklungen nach z.B. a) 15.exf6 – Lc6 16. e4 -Tad8 oder b) 15.Dxb7 – Tc8 16.exf6 – Txd2 würde man sich wohl nur als engine wohlfühlen. Ist 8.-Dd5 vielleicht doch spielbar ? Aleks spielte aber 14.-Sd7 stand schlechter und nach 15.-g5 wohl schon auf Verlust.
Brett 3 : Giso Jahncke - Jeremy Homer 0 : 1
Wieder ein angenommener Katalane ,diesmal mit 4.- Le7 5.Sf3 – 0-0 6.0-0 -dxc4 7.Dc2 und nun 7.-b6 statt des Hauptzuges 7.-a6.Es folgte 8.Lg5 – Sd5 9.Lxe7 – Dxe7 und nun hätte 10.Sbd2 den Bauern auf c4 zurückgewonnen.Nach 10.Sa3 ?! – c3 ! behielt Schwarz seinen Mehrbauern,bei fraglicher weißer Kompensation. Im 26.Zug ließ Jeremy 26.-Sxe5 aus,in den dann folgenden Verwicklungen hätte Schwarz großen Vorteil gehabt,aber das war für beide sehr schwer zu berechnen. So blieb Giso im Spiel , er stand nach 30.Sf5 ! sogar besser .Mit 32.e6 ? (statt 32.exf6) gab Giso den Vorteil wieder aus der Hand.Nach 33.e7 ? -hatte er 33.-Da8 nicht genügend gewürdigt .Jetzt war Schwarz wieder am Drücker und Jeremy gewann wenig später die Partie.
Brett 4 : Arne Bracker - Jan Priebe 1 : 0
Nach 1.e4 – c5 2.Sf3 – Sc6 3.Lb5 spielte Jan das provokante aber durchaus häufiger gespielte 3.- Sa5 .Schwarz entwickelte zunächst seinen Damenflügel, nach dem 9.Zug hatte Weiß schon kurz rochiert,die schwarzen Figuren am Königsflügel schlummerten noch alle auf ihren Ausgangsfeldern ! Nach 19 Zügen war eine sehr interessante Bauernstruktur auf dem Brett.Weiß :a4,b3,c4,e4 Schwarz :a6,b4,d6,e5.Schwarz hatte einen gut postierten Springer auf c5. Die beiderseitigen Schwächen ,Weiß b3,Schwarz : d6 waren sicher verteidigt,Weiß Lc2,Schwarz Le7 .Weiß verfügte über den Hebel f4,Schwarz evtl .über f5 . 20.-Lg5 war fehlerhaft ,vor allem nach 21.Dg4 – De7.Das hätte Arne mit 22.Sg3! ausnutzen können .Jetzt ginge z.B. 22.-g6 überhaupt nicht wegen 23.h4 und 24.Sf5. Nach 22.-Ld7 23.Sf5 hätte Weiß einigen Vorteil.In der Partie geschah schwächer 22.Se3 und nach 22.-Ld7?! (Lxe3 !) 23.Dg3 ?! (Sf5!) konnte Jan den gefährlichen Springer abtauschen.Weiß hatte jetzt aber Vorteil,mit der Dame auf g3 gewann die Hebeldrohung f4 an Kraft. Nach 24.-f5 ?! (besser stillhalten mit f6 oder Se6) hatte Weiß deutlichen Vorteil.Nach dem Patzer 30.-Tg5 hätte Arne mit 31.Txd7 sofort die Partie beenden können. So kam Jan wieder zurück ins Spiel.Nach z.B.39.-e3 hätte er zumindest nicht schlechter gestanden.Jan stellte aber mit 40.-Tc8 ?? einzügig den Turm ein und gab nach 41.Dxa6 + auf.
Brett 5 : Rüdiger Breyther - Derek Gaede remis
Im Franzosen mit 3.Sd2 – c5 mußte Schwarz zwar im 12.Zug die Vereinzelung des c6-Bauern zulassen .12.- dxc4 war ungenau ,Weiß konnte später auf der halboffenen c-Linie Druck ausüben .Besser wäre 12.-dxe4 gewesen ,dann hätte Weiß nicht die halboffenene c-Linie gehabt und Schwarz könnte später mit f5 und e5 im Zentrum und am Königsflügel aktiv werden.Nach Abtausch der Leichtfiguren ,jeder hatte dann noch Dame und Turm sowie einige Bauern,litt Schwarz immer noch an seinem schwachen c-Bauern, aber ich streute in der Folge einige Ungenauigkeiten ein und ließ dann eine Zuggwiederholung zu.
Brett 6 : Henning Holinka - Alvaro Perez de Miguel 1 : 0
Im 2 Springerspiel der Caro Kann Verteidigung stand nach 12.0-0 eine Stellung mit entgegengesetzten Rochaden auf dem Brett,in der Weiß minimal besser stand. Der 12.weiße Zug stellte aber eine teuflische Falle auf,in die Alvaro mit dem natürlich aussehenden Zug 12.-Lh3 hineinefiel. Nach 13.Lxh3 – Dxh3 14.Lxc7 – Kxc7 war 15.Sg5! schon entscheidend.Schwarz mußte 15.-fxg5 spielen und nach 16.De5+ fiel der Turm h8. Alvaro versuchte noch ein wenig im Trüben zu fischen,mußte aber im 27.Zug aufgeben.
Brett 7 : Richter, Maik - Brinkmann, Fabian remis
Es kam nochmal das 2 Springerspiel der Caro Kann-Verteidigung auf`s Brett,diesmal mit 3.- Lg4. Weiß hatte im frühen Mittelspiel Raumvorteil,Schwarz eine sehr solide feste Bauernstruktur,und den möglichen Hebel a5 a4 ,außerdem konnte er von einem späteren Druck gegen d4 träumen.Mit 22.- Tad8 hätte Fabian sich gegen den Vorstoß d5 stemmen können .Mit 22.-Se8 ließ er diesen Vorstoß zu und Weiß stand etwas besser. Maik war hier schon in leichter Zeitnot und einigte sich deshalb mit Fabian auf ein remis.
Brett 8 : Avdic, Faris - Reuber, Artur 0 : 1
Im Holländer mit 2.Lg5 kam Artur ganz schnell unter die Räder .Er stand nach 9Zügen schlechter und nach 9.-dxc4 10.Lxc4 + auf Verlust. Jetzt hätte 10.-Tf7 die Leiden nur verlängert,10.-Kh8 führte nach 11.Sg6 + – hxg6 12.Df3 – h4 13.g4 zum Matt. Artur kann natürlich viel besser „Holländisch sprechen „,das bewies er z.B. schon 2012,als er in einer Schnellpartie gegen GM Jan Gustaffsson gewann
Während FC St. Pauli 1 beide Kämpfe hoch gewann 7 : 1 gegen HSK Lister Turm 2, bei allerdings 3 kampflosen Punkten sowie 5,5 : 2,5 gegen AE Magdeburg, mußte sowohl die Landesliga- als auch die Oberligamannschaft eine Niederlage hinnehmen.
Schach-Oberliga Nord : FC St.Pauli 2 gegen SK Johanneum Eppendorf 3,5 zu 4,5
Einzelergebnisse: Wir hatten jeweils an den ungeraden Brettern Schwarz
Brett 1 : Aleksandar Trisic – Robin Keyser remis
Brett 2 : Giso Jahncke – Rüdiger Zart 1 : 0
Brett 3 : Rüdiger Breyther – Christoph Schroeder remis
Brett 4 : Maik Richter – Frank Behrhorst remis
Brett 5 : Artur Reuber – Peter Wirthgen 0 : 1
Brett 6 : Andreas Mitscherling – Hendrik Schüler remis
Brett 7 : Daniel Otis Thieme – Andrej Zobel 0 : 1
Brett 8 : Andreas Kohtz – Jonathan Miller remis
Vielen Dank an Daniel und an Andreas ,die an 7 und an 8 eingesprungen waren !
SKJE hatte einige Ausfälle zu verkraften. Bei uns paßt das Wort „ersatzgeschwächt“ aber nicht, denn in Sachen Spielstärke sehe ich keine großen Unterschiede zwischen St. Pauli 2 und St. Pauli 3, von den Spitzenbrettern mal abgesehen. Die Niederlage war leider völlig verdient z.B. stand Rüdiger Zart gegen Giso klar auf Gewinn, bevor er 1-zügig die Partie einstellte.
Landesliga Hamburg: FC St. Pauli 3 gegen SK Weiße Dame 3,5 zu 4,5
Brett 7 : Dr. Guntram Knecht – Sebastian Kuhle 0 : 1
Brett 8 : Frank Müller – Christian Purniel Umpiere 0 : 1
Besonders beeindruckt hat mich der Sieg von Bernd Wronn, der seinen Gegner im Damenendspiel mit Mehrbauern niederrang. Bernd scheint wieder zu seiner alten Stärke zurückgefunden zu haben. Thomas scheint durch sein gutes Abschneiden beim St.Pauli Schnellturnier Selbstbewußtsein getankt zu haben und Thorsten hat seine unglückliche Niederlage vom letzten Mannschaftskampf (ZÜ in klarer Gewinnstellung) überzeugend überwunden. Von den anderen Partien habe ich gar nicht soviel mitbekommen. Der Sieg für Weiße Dame war aber wohl verdient.
In der letzten Saison haben wir sowohl die Landesliga als auch die Oberliga gewonnen, jetzt stecken beide Teams im Abstiegskampf ! Unsere Schiedsrichter waren Sascha Abel (Landesliga) und Dr. Hauke Reddmann (Oberliga) ,Hauke ich freue mich schon wieder sehr auf Deinen launigen Artikel auf der Homepage des Hamburger Schachverbands.
Wo normal Currywurst und Kaltgetränke zu feinstem Fußballzauber serviert werden, standen am Wochenende (25./26.11.) Läufer, Springer und Turm im Mittelpunkt. Im Ballsaal der Haupttribüne veranstaltete unsere Schachabteilung ihr erstes Schnellschach-Open. Das zweitägige Turnier gewann am Ende IM Jakob Leon Pajeken.
Über 100 Spieler*innen trafen sich am Sonnabend am Millerntor, um sich im Schnellschach über elf Runden zu messen. Konkret hieß das: 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler*in plus zehn Sekunden Zeitgutschrift für jeden getätigten Zug. Mit unter anderem einem Großmeister (GM), vier Internationalen Meistern (IM) und sechs FIDE-Meistern (FM) war das Turnier sehr gut besetzt. Nachdem die Registrierung abgeschlossen war, gaben die Schiedsrichter Heinz-Werner Szudra, Jan Dawidzinski und Boris Bruhn den Startschuss für die erste Runde.
Es entwickelte sich spannender erster Wettkampftag, den IM Jakob Leon Pajeken besonders stark abschloss. Der 19-Jährige heimste 5,5 von 6 möglichen Punkten ein, was gleichbedeutend mit der „Herbstmeisterschaft“ im Turnier war. Hinter dem gebürtigen Hamburger zeigte sich die große Leistungsdichte des Feldes. GM Alexander Bagrationi führte als Zweiter eine Gruppe von neun Spielern an, die alle fünf Punkte auf der Habenseite hatten. Auch die Fußballfans kamen am Sonnabend auf ihre Kosten. In der Mittagspause bejubelten alle gemeinsam den 3:2-Sieg unserer Kiezkicker in Rostock.
Spannender Sonntag
Aber zurück zum Schach: Am Sonntag ging das Schnellschach-Turnier genauso spannend und interessant weiter wie schon am Sonnabend. In der elften und somit letzten Runde kam es zum Showdown. Bagrationi war zwischenzeitlich mit Pajeken gleichgezogen. Beide Spieler hatten vor dem entscheidenden Spiel 8 Punkte geholt. Pajeken spielte dann nur Remis, also Unentschieden, und hatte nun 8,5 Punkte auf dem Konto. Wie würde der Großmeister reagieren?
In einem nervenaufreibenden Endspiel mit Turm und Springer auf der einen und Turm und Läufer auf der anderen Seite, verlor Bagrationi gegen Henning Holinka vom Hamburger SK und fiel noch auf den vierten Platz zurück. Holinka machte damit nicht nur Jakob Leon Pajeken zum Turniersieger, sondern hatte selbst einen Sahnetag erwischt. Mit 4,5 von 5 möglichen Punkten rauschte der 21-Jährige noch auf den zweiten Platz punktgleich mit Pajeken, der allerdings die bessere Feinwertung aufweisen konnte. Besonders erfreulich aus braun-weißer Sicht war der dritte Platz von Abteilungsmitglied Frank Sawatzki, der ebenfalls auf 8,5 Punkte kam.
Ein herzlicher Dank geht abschließend an alles Spieler*innen für ein tolles und faires Turnier und natürlich an alle Beteiligten und die Mitglieder der Schachabteilung, die durch ihre Mithilfe beim Aufbau über das Catering bis zum Abbau für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben.