Vom 29.5 bis 1.6 lief das 7-rundige Rudolf Teschner Turnier in West- Berlin im Schöneberger Rathaus. Direkt vor diesem Gebäude sprach Präsident Kennedy am 26. Juni 1963 die berühmten Worte „Ich bin ein Berliner!“ Ein historischer Ort also.
Das Turnier ist Rudolf Teschner gewidmet , ein Berliner Großmeister und Publizist, der Ende der 1950er Jahre einige Einsätze in der Nationalmannschaft hatte. Er war sieben Mal Meister von Berlin und gründete den Schachverein , der das Turnier ausrichtete.
Im Turnier tummelten sich ein paar GM, IM und einige FM, aber auch Bernd, Robin und Olli für FC St Pauli. Wir trafen dort auf Arend Smid, der vor 30 Jahren kurzzeitig Mitglied bei uns war. Es war ein sehr herzliches Wiedersehen!
Den Turnierverlauf könnt ihr googlen, aber es sollten die sehr guten Spielbedingungen hervorgehoben werden und die beeindruckende „Location“ im Rathaus mit ca 160 Teilnehmern.
Im Stadtteil Schöneberg ist vieles fußläufig erreichbar, nette Restaurants und gute Bierbars.
Unsere Stimmung in der Gruppe war freundschaftlich, rücksichtsvoll und humorgeleitet.
Das Sportliche habe ich hier unterbelichtet, weil ich unseren Neumitgliedern eher das Turnier schmackhaft machen möchte. Turnieratmosphäre ist eben doch noch etwas anderes, als ein Mannschaftskampf!
Wir denken bereits über eine Neuauflage im nächsten Jahr nach und kommen mit euch darüber gerne ins Gespräch…
Unsere Siebte startete mit einem Auswärtskampf bei der 15. Mannschaft des Hamburger Schachklubs in der Schellingstraße. St. Pauli war zeitig und vollzählig vor Ort und hatte sogar den einen oder anderen Supporter dabei. Während der Gastgeber trotz Ausfälle mit einer erfahrenen Mannschaft antrat. saßen auf unserer Seite die „erste 8“ am Brett. Recht schnell sah der Kampf insgesamt gut für uns aus. An Brett 1 wurde sich schnell auf Remis geeinigt. Die drei weiteren Weiß-Partien gingen klar an Braun-Weiß. Das Remisangebot Simons Gegners an Brett 5 kam zu spät, denn das Matt war schon nah und Schwarz musste nach schöner Kombination (s.u.) aufgeben.
Sabine und Frank (Brett 3 und 7) kamen gut aus der Eröffnung und konnten ebenfalls durch überzeugenden Königsangriff gewinnen. Inzwischen musste sich Jan früh geschlagen geben, da er trotz ordentlichem Start in komplizierter Stellung Material einbüßen musste.
So stand es früh am Abend 3,5 zu 1,5 für uns. Andreas‘ Gegner, der zwischenzeitlich schon klar auf Gewinn stand, nahm mit Läuferpaar + Springer + Turm vs. 2x Turm + Läufer in komplizierter, aber vermutlich für ihn besserer Stellung Remis an. Aus Sicht des HSK sicherlich ungünstig, denn nun stand es 2-4. Kalles Partie wirkte solide, im Zweifel mit kleinem Vorteil für Weiß. Olivers Partie an Brett 2 gegen Eva war sehr unübersichtlich und Oliver stand kurz vor der Zeitnot. Leider übersah Kalle ein taktisches Motiv, wonach die Stellung klar verloren war, obwohl er noch bis zum Ende kämpfte. Gedanklich stand es also 3-4: Showdown an Brett 2, an dem sich Oliver in moderater Zeitnot und nach wie vor komplizierter Stellung befand, jedoch cool blieb und am Ende eine spannende Partie mit Gewinnchancen auf beiden Seiten für sich entschied und damit den Kampf mit 3-5 zu Gunsten von Braun-Weiß beendete. Ein am Ende glücklicher, aber nicht gänzlich unverdienter Sieg und somit ein guter Auftakt in die Bezirksliga-Saison. Weiter so!
Wir kämpfen in der stärksten Schachliga der Welt um den Klassenerhalt! Kürzlich hatte unsere Abteilung Besuch von schachbegeisterten FCST Pauli Fußball Profis.
Fotos: FC St. Pauli copyright: CC-BY-NC
Lest den ganzen Artikel dazu hier und erfahrt mehr zu unseren Saisonzielen und unserer Abteilungsentwicklung♟️ https://www.fcstpauli.com/news/schachabteilung-des-fc-st-pauli-kampft-in-der-bundesliga-um-klassenerhalt/
Vielen Dank an unsere Sponsoren: Weissenhaus Schach SBR-net Consulting AG
Großkampftag in der Landesliga am Millerntor am 10.11, neben unserem Spiel fand parallel St Pauli 3 gegen Eimsbüttel statt. Die Spieler waren hochmotiviert frühzeitig anwesend und auch der Kaffee mit dem Wasserkocher aus der Toilette um 10.45 durchgebrüht (Memo an den Vorstand: Wir brauchen dringend ein besseres Kaffeekonzept).
Die Grundsituation in der Landesliga Hamburg stellt sich folgendermaßen dar, es gibt 3 Aufstiegskandidaten für einen Aufstiegsplatz ( Großhansdorf mit u.a. GM Matthias Wahls, Diogenes und wir), der Rest der Liga kämpft um den Klassenerhalt. Da Diogenes am ersten Spieltag bereits gegen Großhansdorf knapp verloren hatte waren bereits sie unter Zugzwang.
Schauen wir uns mal chronologisch den Kampfverlauf an:
An Brett 1 hatte Martin mit Schwarz Hochgräfe mit einer ungewöhnlichen Zugfolge (1.Sd3 d5 2.d4 Lf5) überrascht. Nach einem frühen Damentausch konnte sich Weiß das Läuferpaar sichern, allerdings hatte Schwarz mit seinem Entwicklungsvorsprung ausreichend Kompensation, sodass die Partie früh im Remis endete. 0,5-0,5
Ich bekam an Brett 4 meine Grünfeldspezialvariante mit Lb5+ aufs Brett und konnte stabilen Vorteil aus der Eröffnung extrahieren. Leider habe ich es mit 2 ungenauen Zügen im Mittelspiel geschafft diesen Vorteil wegzustellen, sodass ich eine Remisabwicklung wählen musste um nicht schlechter zu stehen. Insgesamt eine sehr vegane Partie. 1-1
Der Mannschaftskampf sah zu diesem Zeitpunkt noch heiß umkämpft aus ( Brett 2 und 7 Vorteile Diogenes, dafür Brett 5 und 6 Vorteile bei uns, Brett 3 und 8 sehr unklare Stellung).
An Brett 2 hat Fabian in der Eröffnung Züge verwechselt und stand etwas komisch, er wollte dann seine Probleme taktisch lösen was leider wohl einfach nicht ging, der Gegner nahm Material mit und verwertete. 1-2
Zum Glück für uns hatte Artur an Brett 8 eine klassische Artur-Stellung auf dem Brett ( 1.f4 mit entgegengesetzten Rochaden) und hat seine Gegnerin in den taktischen Komplikationen überspielt, 2-2.
In Zeitnot ging es dann Schlag auf Schlag, Aleks behielt in beiderseitiger Zeitnot wie gewohnt die Übersicht und luchste Torben Schulenburg an Brett 3 eine Figur ab. Zeitgleich schaffte es Jan an Brett 6 nach schwierigem Mittelspiel in ein Turmendspiel abzuwickeln, welches bei bestem schwarzem Spiel wohl Remis war aber in der Praxis bei wenig Zeit sehr schwer zu verteidigen, Neumann beging auch direkt einen groben Fehler und stellte ein.
Mit 4-2 sah es dann doch sehr gut aus, Daniel hatte an Brett 7 die zweitbeste Eröffnung gespielt und stand die ganze Partie über sehr dünn, konnte sich aber mit einem Houdinitrick in ein Turmendspiel mit Minusbauer retten, welches Remis war. Damit war der Kampf mit 4,5-2,5 entschieden.
Alvaro kam gegen Gottuk mit Schwarz in einem Caro-Kann gut aus der Eröffnung, hatte im Mittelspiel einige Vorteile die er aber leider nicht verdichten konnte, nachdem der Kampf entschieden war trennten sich die Gegner in einem ungefähr ausgeglichenen Endspiel Remis 5-3!
Nebenbei gewann unsere Dritte mit 6-2 sodass wir uns alle ein leckeres Siegerbier gönnen konnten.
Der weitere Fahrplan für die Saison steht, noch 6 Siege und dann Endspiel gegen Großhansdorf.