Autorenname: Oliver von Wersch

Showdown in Rüdersdorf

Oder: Steigen unsere Schachspieler noch vor den Fußballern in die 1. Bundesliga auf?

Fotos-Credits: Frank Müller, Wikipedia

Die beschauliche, von Badeseen und ehemaligen DDR-Industrieanlagen geprägte Gemeinde Rüdersdorf muss man erstmal finden. Sie liegt 30km vom Berliner Stadtzentrum entfernt. Auf dem Weg von Berlin dorthin kommt man an der Rennbahn Hoppegarten vorbei. Bekannt ist Rüdersdorf als ehemaliges Bergbaugebiet, u.a. für sein Freilichtmuseum Museumspark, in dem Industrieanlagen ausgestellt sind; in der Region auch eine bekannte Event-Location.

Auch steht Rüdersdorf schon seit Jahren für gutes Schach. Und am kommenden Wochenende für einen möglicherweise wegweisenden Wettkampf für unseren ganzen Verein: Steigen unsere Schachspieler noch vor unseren Profifußballern in die 1. Bundesliga auf?

Zwei Runden vor Schluß grüßen wir nach einer stabilen Saison auf hohem Leistungsniveau von der Tabellenspitze. Die zweiteilige 2. Bundesliga ist bereits erreicht – auch das ist für uns schon ein toller Erfolg.

Aber die Jungs um Monika Socko wollen mehr: am Samstag ab 14:00 Uhr kommt es in Rüdersdorf im Kampf mit den Schachfreunden Berlin zum direkten Duell Erster gegen Zweiter. Am Sonntag warten dann ab 10:00 Uhr die Gastgeber auf uns. Letztere immerhin der Zweitligameister der Vorsaison.

Zugegebenermaßen: der Aufstieg in die stärkste Schachliga der Welt – bis auf Magnus Carlsen spielt kommende Saison die komplette Weltspitze dort mit – wäre für uns eigentlich eine Nummer zu groß. Aber wer möchte sich nicht mit den Besten messen dürfen? Und wie cool klänge eigentlich die Paarung Feuerstack – Anand? Die wäre dann an Brett 2.

Weltpokalsieger-Besieger. Da war doch was?

Unser Abteilungsvorstand wird vor Ort in Rüdersdorf vertreten sein und wir planen, einen Live Chat für Mitglieder anzubieten. Den Ergebnissen könnt ihr ansonsten hier folgen:
https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=2bln

Samstag, 16.03., ab 14:00 Uhr SF Berlin – FC St. Pauli
Sonntag, 17.03., ab 10:00 Uhr FC St. Pauli – SV Glückauf Rüdersdorf

Wir sind bereit und fiebern mit – und wie immer es am Wochenende ausgehen wird:

You’ll never walk alone!

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Bericht: Landesliga Hamburg St.Pauli 3 – Königsspringer 2 6:2

Bericht von Dirk Grote.

Nach zwei Siegen in Folge gegen die beiden Aufstiegsfavoriten Marmstorf und Diogenes wollten wir in der 6.Runde der Landesliga gegen Königsspringer2 unbedingt nachlegen, um die Abstiegsplätze möglichst weit hinter uns zu lassen.

Das gelang tatsächlich genauso souverän, wie in der 5.Runde gegen Diogenes.

Torstens Gegner an Brett 6 hatte in einem Skandinavier einen Bauern geopfert und lang rochiert, um dynamische Kompensation zu erlangen, dann lud er Torsten aber zu einem schnellen Angriff mit Dame und Springer ein, den er direkt zu einem Qualitätsgewinn nutzen konnte, was seinen Gegner nach nur 18 Zügen zur Aufgabe zwang. 1:0 für uns.

Das kam für mich etwas überraschend, da ich da noch dachte, dass meine Partie als Erstes zu Ende sein würde. Mein Gegner spielte mit Weiß die Abtauschvariante gegen Caro-Kann und lief in eine scharfe Variante mit Bauernopfer, in der er sich offensichtlich nicht gut genug auskannte und nicht die besten Züge fand. Als Folge hatte ich das Läuferpaar, eine gefährliche Initiative, verhinderte die weiße Rochade und lockt den weißen Turm so gar noch nach h2, was ich bald taktisch ausnutzen konnte. 2:0 für uns!

Als Nächstes ging die spannende Partie von Thomas an Brett 1 mit Remis aus. In einem sehr komplexen Engländer konnte Thomas zwar die Qualität gewinnen, sein Gegner hatte aber immer genug Kompensation und das Remis war am Ende sicher gerechtfertigt. 2,5 : 0,5 für uns!

Kurz darauf gewann Guntram an Brett 7, der seinen Gegner in einem Alapin Sizilianer in der C-Line so stark unter Druck setzte, dass er erst eine Qualität und schließlich eine ganze Figur gewinnen konnte, was seinen Gegner zur Aufgabe zwang. 3,5:0,5 für uns!

Julian konnte an Brett 3 seinen Gegner mit Schwarz in einem Sweshnikov-Sizilianer erst scheinbar überspielen, dann lief aber irgendetwas schief. Ein Remisangebot lehnte sein Gegner angesichts des Standes des Mannschaftskampfes auch folgerichtig ab, doch am Ende nutzte Julian einen Fehler seines Gegners mit einem Turmgewinn aus und konnte damit den Mannschaftskampf für uns schon entscheiden. 4,5:0,5 für uns!

An Brett 8 machte Jürg schließlich Remis, da er mit weiß in einem Alapin-Sizilianer nicht viel rausholen konnte. Die Materialverteilung 2 Springer gegen 2 Läufer sah zumindest interessant aus, das Remis war nach der abschliessenden Analyse aber wohl gerechtfertigt. 5:1 für uns!

Daniel machte an Brett 2 mit weiß ebenfalls Remis. In einem Slawen war die Stellung wohl die meiste Zeit absolut ausgeglichen und das Remis nur folgerichtig. 5,5:1,5 für uns.

Am längsten spielte Bernd an Brett 4. In einem Endspiel mit Dame, Springer und Bauer gegen Dame und 5 Bauern versuchte er noch einiges, gewann auch noch einen der gegnerischen Bauern, aber mehr als ein Remis war wohl nicht drin. Endstand: 6:2 für uns.

Damit steht unsere Dritte Mannschaft mit 8 Punkten nach 6 Runden auf Platz 3 hinter Großhansdorf und Marmstorf. In den letzten drei Runden sollte ein weiterer Mannschaftssieg für den Klassenerhalt (hoffentlich) reichen.

Der nächste Mannschaftskampf ist am 07.04. auswärts gegen die vierte Mannschaft vom HSK, die auf dem letzten Tabellenplatz steht, aber natürlich nicht unterschätzt werden darf!

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It’s Derby Time!

Wir machen aus dem Hamburger Derby in der 2. Schach Bundesliga am Sonntag, 04. Februar um 11 Uhr gegen den Hamburger SK II wieder ein kleines Schachfest!

Gespielt wird im Struensee Gymnasium (Wohlwillstraße 48, 20359 Hamburg, in der Mensa). Gäste sind herzlich Willkommen! Auch unsere 2. und 3. Mannschaft spielen parallel.

Aber auch im Netz könnt ihr hautnah dabei sein.

Chess.com: hier erfolgt eine um 15min zeitversetzte Übertragung aller 8 Partien und einer Live-Webcam aus dem Turniersaal.
https://www.chess.com/events/2023-2024-2nd-german-chess-bundesliga-north

Chessbase Live: hier könnt ihr den Partien ebenfalls 15min zeitversetzt folgen.
https://live.chessbase.com/watch/2nd-Bundesliga-Nord-2023-24/

Lichess: Partien 15min zeitversetzt.
https://lichess.org/broadcast/german-2nd-bundesliga-north/round-4/3Lqy0wfk

Twitch: hier seht ihr Live-Analysen mit Frank Müller und Gästen um 12:00 Uhr und um 15:00 Uhr, für jeweils eine gute Stunde:
https://www.twitch.tv/fcstpaulischach

Nur für FCSTP und HSK Mitglieder gibt es auch die Möglichkeit, direkt über ein Zoom- Meeting an den Live-Analysen mitzuwirken. Hier könnt ihr selbst mitdiskutieren/ analysieren, klönen. Bitte meldet euch bei uns, wenn ihr diesen Link haben möchtet!

Beim Wettkampf im letzten Jahr hatten wir ca. 550 Zuschauer:innen über alle Kanäle verteilt. Das schaffen wir wieder – schließlich geht’s am Sonntag um die Tabellenführung.

Wir sehen uns am Sonntag!
Forza St. Pauli!

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“Dark Star” – Bericht Union Eimsbüttel – FCSTP 5, Stadtliga A

Bericht von Bernd Kessler

Dark Star
https://de.wikipedia.org/wiki/Dark_Star_(Film)
Regie: John Carpenter
Drehbuch: John Carpenter / Dan O`Bannon

Produktion: Union Eimsbüttel I
Co-Producer: St.Pauli V

Hauptrollen: Union Eimsbüttel I

Nebenrollen: Christian Ziller, Carsten Kluth, Guntram Knecht. Oscar-Nominierung “bester männlicher Nebendarsteller”: Christian Ziller.

Statisten: St.Pauli V

Wir bekommen eine 1,5 : 6,5 “Klatsche”

Eine heftige Niederlage, welche auch nach 14 Tagen noch schmerzt!

Aber von Beginn an: Schon in der Vorbereitungsphase hatten wir heftige Probleme mit der Aufstellung. Aus dem “Stamm-Zehner” fielen sage und schreibe 6 Spieler aus diversen Gründen aus.

Ein großes “Dankeschön” an unsere wackeren Ersatzspieler Michael Knaak, Andreas Fredrich und Guntram Knecht!, welche ausgeholfen haben!!!

Eigentlich hatte auch Ulrich Stock zugesagt…allerdings …

Nach einer Stunde lagen wir schon 0-1 hinten. An Brett 8 hatte Uli kampflos verloren. Durch den Arbeitsaufwand in Astana hat er vergessen den Termin in seinen “Ersatzhirn” zu notieren (Handy). Kann passieren, aber bitter! Für Uli, dem das in seiner “Laufbahn” als Vereinsspieler noch nie passiert ist; für das Team weil so ein Rückstand gegen den Favoriten nicht gerade “prickelnd”ist.

Zudem kamen Carsten an Brett 2, Jukka an Brett 4 und Andi an Brett 6 schon früh unter Druck. Gut aus der Eröffnung kamen Christian an Brett 1, Bernd an Brett 3 und Michi an Brett 5. Allerdings ohne das man jetzt schon von einen großen Vorteil, geschweige denn von Gewinnstellungen reden konnte.

Als nächstes verlor dann Andreas erst die Übersicht und dann die Partie.

0 – 2

Hier zeichnete sich schon ab, dass Jukka mit einer Minusfigur (für 2 Bauern) auf verlorenen Posten kämpfen würde. Carsten an Brett 2 verteidigte zäh seine Stellung und kam nach ca. 2,5 bis 3 Stunden das erste Mal in eine gute Stellung und bot Remis an. Den Zug mit dem er auf Gewinn spielen konnte, hat er leider nicht gesehen. – Das zeigte sich aber erst in der Analyse.

Dumm gelaufen!

0,5 – 2,5

Im Mittelspiel “versandete” der Eröffnungsvorteil von Michi und er schaltete auf “halten”um. Mein Angriff (Brett 3) hielt an, aber es zeichnete sich ab, dass wenn mein Kontrahent diesen übersteht er aufgrund meines Isolanis auf d4 besser stehen würde. Dafür erspielten sich Christian an Brett 1 und Guntram an Brett 7 Vorteile. Christian gewann einen Bauern und hatte das aktivere Spiel. Guntram hatte die aktiveren Figuren und die bessere Bauernstruktur.

Als nächstes passierte am Ende der 4. Stunde bzw. zu Beginn der 5. Stunde folgendes:

Jukka hatte am Damenflügel alle Bauern tauschen können; übrig blieben jeweils 2 Bauern am Königsflügel sowie König, Turm und Springer beim Gegner sowie König, Turm bei Jukka.

Hier gelang es Jukks Kontrahenten allerdings weiteren Bauerntausch zu verhindern und seinen Turm sowie Springer auf optimale aktive Felder zu platzieren,so dass Jukka nach großen und zähen Kampf bzw. Gegenwehr leider die Niederlage quittieren musste.

0,5 – 3,5

Michi hatte leider einen Spieler erwischt, der besser “Klötzchen schieben” konnte und wurde in einem Doppelturm-Endspiel überspielt.

0,5 – 4,5

Mein Kontrahent konnte sich während meiner Zeitnot konsolidieren und drückte jetzt in einem Turm, Springer-Endspiel mit Mehrbauern auf Gewinn. Nachdem es ihm gelang, die Springer zu tauschen und damit meine “Schummelchancen” auf Null zu reduzieren, landete ich in einem verlorenen Turm-Endspiel. Hier versuchte ich noch nach Remis bzw. Pattchancen zu suchen, was mir leider nicht gelang.

0,5 – 5,5

Aber dafür hatten sich Christian und Guntram jeweils Gewinnstellungen erarbeitet,so dass wir hoffen konnten mit einem blauen Auge davon zu kommen. Leider stellte Christian in Zeitnot seinen Springer ein und hatte dann genau einen Weg zum Remis… diesen fand er! Allein hieran kann man erkennen wie riesig sein Vorteil bzw. seine Gewinnstellung war, dass er trotz Minusfigur noch ein Remis erkämpfen konnte.

1 – 6

Nun ruhten unsere Hoffnungen auf Guntram, dass wenigstens er das “Ehrentor” erzielen würde. Aber auch hier lief es schief und seinem Kontrahenten gelang es ins Remis zu entkommen.

Endstand 1,5 – 6,5

Eine ganz bittere Pille!

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