Juli 2025

FC St. Pauli goes Freestyle: Vereins-Meisterschaft 2025

Text: Gary Winter

Aljoscha Feuerstack heißt der erste Vereinsmeister im Freestyle-Schnellschach. Nach dem Gewinn der klassischen Schnellschach-Meisterschaft in der Vorwoche setzte sich der Bundesligaspieler auch im Freestyle durch.

Das Endergebnis war jedoch deutlich knapper. Konnte Aljoscha den Titel am letzten Dienstag mit sensationellen 7 Punkten aus 7 Partien unangefochten gewinnen, half dem ELO-Favoriten im Freestyle die bessere Feinwertung vor den punktgleichen Oliver von Wersch und Julian zur Lage.

Bei dem in den 90er Jahren von Bobby Fischer entwickelten Freestyle Chess wird die Position der Schachfiguren auf der Grundreihe vor jeder Runde ausgelost. Das sorgt für Kampf vom ersten Zug an und vermeidet Vorteile, die man sich durch das Lernen endlos lang ausanalysierter Eröffnungen verschaffen kann.

Inspiriert durch den Weltranglistenersten Magnus Carlsen, der für St. Pauli in der Bundesliga am Spitzenbrett spielt, hat nun auch der Kiezclub Freestyle Chess für sich entdeckt. Auf der von St. Pauli-Sponsor Weissenhaus veranstalteten Freestyle Chess Grand Slam Tour hauchen Carlsen und die ELO-Elite des Weltschachs dem Schachsport neues Leben ein.

Gefightet, gegrübelt und gemeinsam analysiert wurde auch bei der ersten Freestyle-Vereinsmeisterschaft von St. Pauli. An der haben Paulianer aller Spielstärken von der Bundesliga bis zur Kreisklasse teilgenommen. Gefragt, ob ihm der Gewinn des klassischen oder des Freestyle Titels leichter gefallen ist, antwortete IM Aljoscha Feuerstack: „Die Punkteausbeute spricht eine klare Sprache. Im Freestyle ist die Spitzengruppe deutlich enger zusammengerückt.“ Und das, obwohl Aljoscha schon beim Grenke Open Freestyle auf hohem Niveau testen konnte.

So ist Freestyle seinem Ruf gerecht geworden, Unterschiede in der Trainingsintensität eher zu nivellieren. Was dann auch seine Schattenseiten haben kann. Mit einem Schuss Ironie sagte Triona Eberle, eine der großen jungen Hoffnungen des St. Pauli Schach: „Ich werde sicherlich auch weiterhin klassisches Schach spielen. All die Zeit, die ich in die Vorbereitung von Eröffnungsvarianten investiert habe, darf doch nicht umsonst gewesen sein.“

Oliver von Wersch, stellvertrender Abteilungsleiter der FC St. Pauli Schachabteilung, ist sich sicher, dass Freestyle Chess neben der klassischen Variante einen festen Platz im Angebot des Vereins erobern wird.

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FC St. Pauli 5 – Rückblick auf eine durchwachsene Saison

Von Frank Müller

Eine nicht ganz einfache Saison ist zu Ende und letztlich haben wir den Klassenerhalt schon vor der 8. Runde gesichert. Also, das Ziel war vorzeitig erreicht und insgesamt darf man mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein. Dennoch muss ich sagen, es war eine schwierige Saison, da es immer wieder Ausfälle (teils krankheitsbedingt, teils beruflich) zu ersetzen gab. Daher hier einen großen Dank an alle 9 Spieler, die bei uns eingesprungen sind und – das muss ich sagen – auch hervorragend gepunktet haben. Bei allen Spielern unserer Mannschaft möchte ich mich für den Einsatz bedanken. Zwei Mitglieder unserer Stammmannschaft möchte ich dennoch herausheben. Zum einen Jan Höfle, der bei allen 9 Kämpfen am Brett war und unsere neue Spielerin Sana, die sich auf über 1900 DWZ-Punkte verbessern wird.

Hier noch eine Stellung aus der letzten Partie der Saison.

F. Müller – D. Müller-Peters – Brett 1 – SC Diogenes 2 – FC St. Pauli 5

Es war wieder die längste Partie, aber diesmal mit gutem Ende. Ab hier 22….-Dc3 habe ich das schon gut gespielt. War nach weniger guten Partien auch ein versöhnlicher Abschluss der Saison für mich. 23. h3-De3 24. Db2+-Sf6 25. f5!-Td3

… und hier habe ich lange überlegt, bis ich den einzigen Zug im 29. gefunden habe. 26. Tae1-Txb3 27. De5-Dc3 28. Dxe7-Te8 und 29. ? Nur ein Zug gewinnt.

Hier die Abschlußtabelle:

… und die Einzelergebnisse bis Brett 11:

Auf eine entspannte nächste Saison…

Frank

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DSAM Endrunde in Bad Wildungen

Wir sind mit einer starken Delegation von 6 Spielern bei der Endrunde der Deutschen Schach Amateur Meisterschaft in Bad Wildungen vertreten. Bernd Wronn und Dirk Thomaschke spielen in der Gruppe A, Jürg Steinbrenner in der Gruppe B, Manfred Woynowski (Gruppe C), Kelly Liau (Gruppe D) und Robert Krauss in der Gruppe F.

Wir drücken euch allen die Daumen! 

Hier ein paar erste Impressionen (Quelle: DSAM).

Ergebnisse, weitere Fotos, Berichte findet ihr auf der Website der DSAM:

https://www.dsam-cup.de/bad_wildungen_finale

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Saisonnachbetrachtung Stadtliga A / FC St. Pauli IV

Text: Bernd Keßler

Die Hamburger Mannschaftsmeisterschaft 2025 ist beendet. St.Pauli IV belegt in der Endtabelle den 5. Platz. Zeit für eine Einordnung?!

Aber erst einmal einen herzlichen Glückwunsch an den souveränen Staffelmeister HSK VII! Seltenheitswert besitzt ein „Durchmarsch“eines Teams mit 18:0 Mannschaftspunkten und 48 Brettpunkten! Eine großartige Leistung und ich vermute, dass die „jungen Wilden“ in der kommenden Saison eine gute Rolle in der Landesliga Hamburg spielen werden.

Jetzt zu unseren Team: Vor der Saison konnten wir uns erheblich verstärken! Guido / Brett 1.) und Bastian (Brett 1a.) bildeten die neue Doppelspitze. Zudem kamen mit Jörn und Inga Verstärkungen an den hinteren Brettern zum Einsatz.

Herzlichen Dank auch an Michi (St.Pauli VI) und Stephan (St.Pauli VII), welche uns mit Einsatz und Spielstärke geholfen haben, die Saison erfolgreich zu absolvieren, indem sie bei uns ausgeholfen haben.

1. Saisonverlauf:

Die Saison lässt sich in 3 Phasen einteilen:

1. Fehlstart (Runde 1 und Runde 2)

2. Konsolidierung (Runden 3 bis 7)

3. Kür (Runde 8 und Runde 9)

1. Fehlstart:

Die ersten beiden Mannschaftskämpfe verloren wir mal wieder.

In Runde 1, noch recht unglücklich gegen SKJE II. Hier musste ich leider pausieren, da ich in der Landesliga bei St.Pauli II ausgeholfen habe. Hierdurch konnte ich den „non playing captain“ machen. Der Mannschaftskampf verlief suboptimal. Obwohl wir an den Brettern 1 bis 4, 2,5 Brettpunkte erspielen konnten, mussten wir an den Brettern 5 bis 8, leider 3 Niederlagen ertragen! Hinzu kam, dass wir bei einem 2:4 Rückstand in der 5ten Stunde, 2 Gewinnstellungen hatten, welche beide in Zeitnot „nur“ Remis endeten. So verloren wir recht unglücklich mit 3:5.

In Runde 2, mussten wir zum Aufstiegsfavoriten Königsspringer II und „kassierten“ eine bittere 2:6 Niederlage. Hier waren wir an diesem Abend einfach nicht gut in Form gegen einen sehr gut aufgelegten Kontrahenten und verloren auch in dieser Höhe verdient.

2. Konsolidierung:

In Runde 3, gelang uns unser erster Mannschaftssieg, mit 6:2 gegen Diagonale Harburg. Heraus gespielt wurde dieser deutliche Sieg an den Brettern 5 bis 8. Hier gelang es uns einen deutlichen Vorsprung von 3,5 : 0,5 herauszuspielen! An den Brettern 1 bis 4 gelang uns 1 Sieg bei 3 Remisen.

In Runde 4, kamen wir zu einem verdienten und souveränen Auswärtssieg gegen Pinneberg 1 mit 5,5 : 2,5. Dieser hätte noch deutlicher werden können, doch leider hatte Jörn in Zeitnot seine gewinnträchtige Stellung noch verloren. Vor allen die Bretter 1 bis 4 trugen mit einem 3:1 gegen starke Gegnerschaft,erheblich zu diesem Sieg bei. Auch die Bretter 5 bis 8 punkteten positiv mit 2,5:1,5.

In Runde 5, erkämpften und erspielten wir uns gegen den NTSV 1 einen 5:3 Sieg. Die wichtige Basis legten hier die Bretter 5 bis 8, welche mit 3:1 obsiegten, nach langem und teilweise hartem Kampf. An den Brettern 1 bis 4, lief es nicht so gut. Hier behielt der NTSV knapp die Oberhand mit 2,5 : 1,5. Bemerkenswert ist hier die Tatsache, dass wir das erste und einzige Mal die Bretter 1 bis 7 „best of“ besetzen konnten.

In Runde 6, kam ein schöner und hochverdienter Auswärtssieg mit 7:1 gegen Union Eimsbüttel 2 zustande! Nur unsere Bretter 1 und 2 mussten nach langem Kampf ins Remis einwilligen. Die anderen Mannschaftskameraden konnten sich alle durchsetzen! Hier konnte ich wieder den „non playing captain“machen, da ich in Runde 6 durch einen erneuten Landesligaeinsatz nicht mitspielen durfte. Sonst hätten wir es tatsächlich geschafft einmal „best off“ anzutreten! Toll ist die „neue Heimat“von Union beim ETSV Eimsbüttel. Großzügige Räume, gute Gastronomie und weiterhin zentral gelegen und gut erreichbar mit den „Öffis“. Es folgte in Runde 7,ein 4:4. Damit konnten wir gegen Blankenese 1 den Klassenerhalt „save“machen. Hier konnten wir an den Brettern 5 – 8 mit 2,5:1,5 den Rückstand an den Brettern 1 bis 4 mit 1,5 : 2,5 egalisieren! Den wichtigen Ausgleich zum 4:4 erspielte Jörn an Brett 7.

3. Kür:

Nachdem wir den Klassenerhalt den Klassenerhalt gesichert hatten, konnten wir nun „befreit“in den letzten beiden Runden aufspielen. In Runde 8 gelang uns ein hart erkämpfter Mannschaftssieg gegen den HSK 6 mit 5,5:2,5! Die Entscheidungen fielen erst spät in der 5. Stunde nach erbitterter Gegenwehr von den HSK Spieler*innen! An den Brettern 1 bis 4 behielten wir knapp mit 2,5:1,5 die Oberhand, dieser Vorsprung wurde dann an den Brettern 5 bis 8 noch ausgebaut. Hier erzielten wir einen deutlicheren Score von 3:1.

In Runde 9 spielten wir gegen den souveränen Tabellenführer HSK VII, welcher schon in Runde 7 als Aufsteiger in die Landesliga feststand! Hier verloren wir chancenlos mit 2,5:5,5! Nur Guido, und vielleicht auch Jukka, hatten ernsthafte Chancen auf einen vollen Punkt. Aber leider entglitt ihnen die Stellung und in der 5. Stunde und mussten sie sogar noch eine bittere Niederlage quittieren. Die Mannschafts-Niederlage geht aber trotzdem in dieser Höhe vollkommen in Ordnung, da ich nur mit Hilfe einiger schwächere Züge meines Kontrahenten noch ins Remis entwischen konnte.

Statistik:

Schaut man auf die Rating- Rangliste der gemeldeten 10 Spieler*innen pro Team; – also ohne Ersatzspieler -, dann ergibt sich folgendes Bild:

1. Königsspringer 2 / DWZ-Durchschnitt 1995

2. Blankenese 1 / 1972

3. HSK 7 / 1970

4. St.Pauli IV / 1959

5. SKJE 2 / 1958

6. HSK 6 / 1917

7. Pinneberg 1 / 1878

8. NTSV 1 / 1849

9. Union Eimsbüttel 2 / 1836

10. Diagonale Harburg 1 / 1817

Wir sollten also, wenn wir unsere Ratings bestätigen auf Rang 4 in der Abschlusstabelle einlaufen.

Abschlusstabelle Stadtliga A / 2025:

1. Hamburger SK VII 9 48 18 / 16 eingesetzte Spieler*innen

2. Königsspringer II 9 45 13 / 16 eingesetzte Spieler

3. SKJE II 9 42½ 13 / 14 eingesetzte Spieler

4. Blankenese 9 41 12 / 22 eingesetzte Spieler

5. St. Pauli IV 9 40½ 11 / 14 eingesetzte Spieler*innen

6. Pinneberg 9 38 10 / 12 eingesetzte Spieler

7. NTSV 9 31 4 / 12 eingesetzte Spieler

8. Hamburger SK VI 9 29½ 4 / 14 eingesetzte Spieler*innen

9. Union Eimsbüttel II 9 23 4 / 15 eingesetzte Spieler*innen

10. Diagonale 9 21½ 1 / 13 eingesetzte Spieler

Betrachtet man die beiden Tabellen, dann stellt man fest, dass die ersten Fünf beider Tabellen auf den ersten fünf Plätzen gelandet sind. Nur innerhalb dieser Tabellenbilder gibt es geringfügige Verschiebungen. Der HSK 7 springt von Platz 3 auf Platz 1. Königsspringer 2 rutscht auf Platz 2 von Platz 1. Blankenese 1 läuft auf Platz 4 statt auf Platz 2 ein. SKJE 2 und St.Pauli IV tauschen die Plätze 4 und 5. Wobei dies nicht weiter erstaunlich ist, da sie lediglich 1 DWZ Punkt trennte und sich daraus ergibt, dass es eine Frage der Tagesform ist wie die beiden gegeneinander spielen. Pinneberg 1 überholt den HSK 6 ganz klar mit +6 Mannschaftspunkten, der NTSV 1 distanziert den HSK 6 mit Hilfe der deutlich mehr erzielten Brettpunkte.

Union Eimsbüttel 2 und Diagonale Harburg 1 steigen Erwartungsmäßig ab.

DWZ – Gewinn bzw Verlust – Abbildung der Teams nach Ablauf der Saison

HSK 7 / +152 DWZ-Punkte bei 16 eingesetzten Spieler*innen / Durchschnitt: +9,5 Punkte

Königsspringer 2 / – 6 DWZ-Punkte bei 16 eingesetzten Spielern / -0,375 Punkte

SKJE 2 / +36 DWZ- Punkte bei 14 eingesetzten Spielern / +2,57 Punkte

Blankenese 1 / +197 DWZ-Punkte bei 22 eingesetzten Spielern / +8,95 Punkte

St.Pauli IV / -83 DWZ-Punkte bei 14 eingesetzten Spieler*innen / -5,93 Punkte

Pinneberg 1 / +153 DWZ Punkte bei 12 eingesetzten Spielern / +12,75 Punkte

NTSV 1 / – 176 DWZ Punkte bei 12 eingesetzten Spielern / – 14,67 Punkte

HSK 6 / -133 DWZ Punkte bei 14 eingesetzten Spieler*innen / -9,5 Punkte

Union Eimsbüttel 2 / -147 DWZ Punkte bei 15 eingesetzten Spieler*innen / -9,8 Punkte

Diagonale Harburg 1 / -32 DWZ Punkte bei 13 eingesetzten Spielern / -2,46 Punkte

Fazit

Wir haben als Team erheblich „underperformt“!

Zwar haben wir in etwa unseren erwarteten Tabellenplatz belegen können, was aber ganz erheblich dadurch beeinflusst wurde, dass die Teams ab Platz 6 der Abschlusstabelle ein sehr großes Delta an DWZ – Punkten zu uns nicht schliessen konnten! Pinneberg 1 hat zwar einen riesigen DWZ-Gewinn verbuchen können, aber ihr Abstand zu uns war dann doch noch einmal ein ganzes Stück größer! Die anderen Teams hinter uns haben ebenfalls alle an DWZ-Rating verloren!

Neben unseren Liga-Krösus dem HSK VII hat Pinneberg 1 deren DWZ-Zugewinn noch deutlich getoppt! Auch Blankenese 1 hat eine sehr beachtliche Saison gespielt mit fast 9 DWZ Punkten Zugewinn pro eingesetzten Spieler. Hier haben sich 3 Spieler eine erste Zwischenwertung erspielt, welche in den DWZ – Zugewinn nicht mit eingerechnet wurden! Eine tolle Entwicklung unseres Liga-Konkurrenten!

Zum Schluss noch ein großes Danke schön an unseren Mannschaftsführer Marco, für seinen unermüdlichen Einsatz, jeweils die bestmögliche Aufstellung zu den einzelnen Mannschaftskämpfen zu konzipieren und die einzelnen Teammitglieder umfassend über den jeweiligen Gegner zu informieren. Zudem hat er uns alle auf dem langen Weg durch die Saison bestmöglich mitgenommen!

Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei unseren fantastischen Neuzugängen. Guido und Bastian haben als Doppelspitze (Brett 1 und Brett 2) so gut es geht dagegen gehalten. Inga und Jörn haben uns an den hinteren Brettern verstärkt. Ich denke, ich spreche für das ganze Team, wenn ich schreibe, dass es eine große Freude war, mit euch diese Saison zu bestreiten! Das gleiche gilt für unsere beiden Ersatzspieler, Stephan und Michi, welche sofort bereit waren auszuhelfen „als Not am Mann war“.

Ich freue mich auf unsere Saisonabschlussfeier und hoffe mit euch allen dann zu „Fachsimpeln“und die kommende Saison zu planen! Die Info, wann diese stattfinden soll, folgt in Kürze an euch alle.

Forza St.Pauli!

Bernd

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